Immer dienstags kommt die Ernte
Seit fünf Jahren gibt es die Gemüse-Gemeinschaft Moabit

Die Herkunft von Lebensmitteln wird für immer mehr Menschen immer wichtiger. Gleichzeitig wollen sie Verantwortung für den Schutz der Umwelt tragen. Sie suchen den direkten Kontakt zu Bauern.

Seit fünf Jahren gibt es in Moabit die Gemüse-Gemeinschaft. Sie handelt nach dem Prinzip der sogenannten Solidarischen Landwirtschaft (Solawi). „Immer dienstags liefert Bio-Bauer Hans-Peter Strahl einen Teil seiner Ernte in Moabit ab“, erzählt Frank Viohl, seit März 2015 Mitglied der „Gemüse-Gemeinschaft“. Viohl: „Zu einem festen Preis pro Monat, für ein Jahr, jenseits globaler Finanz- und Warenströme.“

Der Landwirt aus dem Spreewald ist ein Vorreiter in Sachen Solidarische Landwirtschaft. „Das Konzept bringt Städter mit ihrem Bauernhof in der Region zusammen. Gezahlt wird ein Festbetrag im Monat, das regelmäßige Mitmachen auf dem Hof gehört ebenso dazu wie gemeinsame Mitverantwortung bei Anbauplanung und Ernte“, erklärt Frank Viohl weiter.

Die Mitglieder der Moabiter Gemüse-Gemeinschaft fahren viermal im Jahr auf den Hof von Bauer Strahl. Dort pflanzen, jäten und ernten sie mit. Sie geben dem Landwirt eine Abnahmegarantie. Gleichzeitig können sie über das Budget und den Anbauplan mitentscheiden und darauf vertrauen, dass sie mit regionalen, saisonalen, biologisch angebauten und tagesfrischen Produkten versorgt werden. „Mittlerweile sind über das Gemüse hinaus Vertrauen und Beziehungen untereinander gewachsen“, so der Moabiter Frank Viohl.

Das Ganze werde von viel ehrenamtlichem Einsatz getragen, betont die Moabiter Gemüse-Gemeinschaft. So sorgen die Mitglieder etwa dafür, dass Anlieferung und Abholung reibungslos funktionieren. „Wer einmal abends nach einem Mitmach-Tag auf dem Hof die Stadt wieder erreicht hat, müde die Knochen ausstreckt und sich von seinen Mitstreitern verabschiedet, weiß das zu schätzen, ist froh und hat sich eingeübt in eine neue Form solidarischen Wirtschaftens“, meint Mitglied Viohl.

In der Gruppe sind noch einige Plätze frei. Wer Interesse hat, kann sich auf https://kleinerhofimspreewald.com informieren.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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