"Angstraum" unter Putlitzbrücke
Abgeordneter Kurt fordert mehr Licht für Fußgänger

Selbst bei vollem Tageslicht ist es unter Brücke relativ dunkel. In der Nähe liegt ein kleiner Park.  | Foto:  Ulrike Kiefert
2Bilder
  • Selbst bei vollem Tageslicht ist es unter Brücke relativ dunkel. In der Nähe liegt ein kleiner Park.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Dunkle Unterführungen machen Angst. Ein Beispiel ist die Putlitzbrücke. Mehr Licht könnte helfen. Doch so schnell passiert erstmal nichts, hat der Grünen-Politiker Taylan Kurt erfahren.

Die Putlitzbrücke ist kein schönes Bauwerk. Kahl, breit und ziemlich lang überspannt sie die Bahngleise und verbindet Moabit mit dem Wedding. Spazieren geht hier keiner – trotzdem wird die Brücke rege genutzt. Denn oben liegen die Eingänge zur S- und U-Bahnstation Westhafen. Treppen führen hinunter zu den Altbauten an der Quitzowstraße.

Dort aber sorgt die dunkle Unterführung offenbar bei vielen für Unbehagen, wie Taylan Kurt aus Gesprächen mit Anwohnern erfahren hat. „Gerade im Winterhalbjahr ist der Bereich unter der Brücke ein Angstraum, vor allem für Frauen“, schildert der Grünen-Abgeordnete die Situation. Sperrmüll und dauerparkende Wohnmobile machten die Situation für die Fußgänger noch unübersichtlicher. Kurt hat darum bei Senatsverkehrsverwaltung nachgefragt, ob die Unterführung mehr Licht bekommt.

In der Verwaltung war das Problem vor der Anfrage nicht bekannt. So habe es bisher keine Hinweise gegeben, dass die Beleuchtung verbessert werden müsste, so die Antwort. Eine Prüfung der Ist-Situation unter der Putlitzbrücke habe aber ergeben, „dass eine wahrnehmbare Verbesserung der Beleuchtungssituation durch Errichtung einer zusätzlichen Beleuchtungsanlage erreicht werden kann“. Übersetzt: Mehr Lampen würden es dort tatsächlich heller machen. Ob man sich darum kümmern will, teilt die Senatsverkehrsverwaltung in ihrer Antwort nicht mit. Für Taylan Kurt steht indes fest: „Jetzt muss die Verwaltung schnellstmöglich handeln, damit die Sicherheit hier erhöht wird.“

Was die Dauerparker unter der Brücke betrifft, so kann das zuständige Ordnungsamt Mitte nicht viel tun. Laut Bezirksamt wird der Bereich seit gut zwei Jahren parkraumbewirtschaftet und daher regelmäßig bestreift. Gegen parkende Autos unter der Brücke könne allerdings aus straßenverkehrsrechtlicher Sicht nur wenig unternommen werden. Denn mit Zulassung, TÜV und Versicherungsschutz könnten Kraftfahrzeuge unbegrenzt auf öffentlichen Straßen stehen. Und wer keinen gültigen Parkschein hat, könne nur verwarnt, aber nicht abgeschleppt werden, da es unter der Brücke keine angeordnete Höchstparkdauer gebe, erklärt das Bezirksamt dazu.

Dem Grünen-Abgeordneten genügen diese Antworten nicht. „Auf konkrete Handlungsabsichten lassen sich Senatsverwaltung und Bezirk zu meinem Bedauern bisher nicht ein.“

Selbst bei vollem Tageslicht ist es unter Brücke relativ dunkel. In der Nähe liegt ein kleiner Park.  | Foto:  Ulrike Kiefert
Treppen führen runter zur Unterführung an der Quitzowstraße.  | Foto: Ulrike Kiefert
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 199× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 158× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 541× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.138× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.