Nächster Poller-Radweg in Sicht
Auf der Beusselstraße wird bis Jahresende gebaut
Auch die Beusselstraße bekommt jetzt einen geschützten Radweg. Die ersten Poller stehen schon. Bis Ende des Jahres soll der Fahrradweg fertig sein.
Seit über einem Jahr wird er geplant. Doch dem geschützten Radweg auf der Beusselstraße kam immer wieder etwas dazwischen. Zuerst stoppte die neue CDU-Senatsverkehrsverwaltung wie berichtet diverse Radweg-Bauvorhaben in der Stadt, um sie zu überprüfen. Im Ergebnis durfte der Radweg auf der Beusselstraße doch gebaut werden. Los ging es dann aber immer noch nicht. Während des Großevents Fußball-Europameisterschaft sollte keine Baustelle die zentrale Nord-Süd-Achse in die Stadt für Polizei-Einsätze behindern.
Inzwischen sind Teile des Radwegs auf der Westseite zwischen Sickingenstraße und Wittstocker Straße aber fertig. So, wie der Radweg dort verläuft, soll es bald auch auf der Beusselstraße zwischen Alt-Moabit und Sickingenstraße aussehen. Rot-weiße Poller grenzen die 2,25 Meter breite Radspur vom Verkehr ab. Vor Bushaltestellen müssen sich Radfahrer und Busse die Busspur künftig teilen. Jedoch sollen die Radler an haltenden Bussen vorbeifahren können, ohne in den Autoverkehr ausweichen zu müssen. Ab der Wiclefstraße bleibt die Busspur komplett erhalten, dort gibt es dann keinen Radweg. Das hatte sich die BVG so gewünscht.
Liefer- und Ladeflächen will das Bezirksamt neben dem Radweg gesondert ausweisen. Punktuell soll es auf der Strecke auch Fahrradbügel geben. Gute Nachricht für die Autofahrer: Die je zwei Fahrspuren bleiben in beiden Richtungen erhalten. Für den Radweg fallen aber Parkplätze weg.
Die Arbeiten laufen in den kommenden Wochen weiter. Laut Bezirksamt muss die Asphaltdecke in weiten Teilen auf einer Breite von drei Metern erneuert werden. Damit der Radweg wegen Spurrillen und anderen Unebenheiten nicht zur Stolperfalle wird. Erst dann wird markiert, gepollert und beschildert. Bis Jahresende soll der geschützte Radweg auf der Beusselstraße fertig sein. Kosten: etwa 600.000 Euro, finanziert von Bund und Land.
Kritik kommt von Feuerwehr und Polizei. Die hatten Ende September im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses erklärt, dass fest installierte Poller auf Radwegen die Einsatzkräfte behindern. Drehleiterfahrzeuge hätten keinen Platz, um Brände zu löschen. Und Rettungswagen mit Blaulicht würden im schlimmsten Fall nicht durchkommen. Als Problemstraßen wurden die Müllerstraße im Wedding, die Beusselstraße in Moabit, die Rudower Chaussee und die Kantstraße in Charlottenburg genannt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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