BVG will Vorschläge für Buslinien im Detail prüfen

Moabit. Auf der Buslinie M27 hapert es bei den Fahrzeiten und der Pünktlichkeit. So das Ergebnis eines Treffens von Vertretern der BVG, des Bezirksamtes sowie des Unternehmensnetzwerkes Moabit.

Bemängelt werden lange Wartezeiten und sehr unregelmäßige An- und Abfahrtszeiten, insbesondere in den späteren Nachmittagsstunden, teilweise auch morgens. Als Gründe nannte die BVG unter anderem Baustellen, die lange Busstrecke des M27 und immer wieder ausfallende Verkehrsampeln.

Zuvor waren die ansässigen Unternehmen gefragt worden, wie sie mit der Anbindung, den Taktzeiten und den Routen der Linien 106, 123 und M27 zufrieden sind. Die Gespräche gehen auf einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung zu arbeitnehmerfreundlicheren Busrouten und Abfahrtszeiten vom Dezember 2013 zurück. Die Verordneten wollen, dass die Abfahrzeiten der genannten Linien in den frühen Morgenstunden zu Schichtbeginn beim Gasturbinenwerk Siemens besser getaktet werden, dass eine der Linien künftig direkt den Hauptbahnhof anfährt und eine der Linien durch die Wiebestraße führt. Gerade diese Forderungen erachten die befragten Unternehmen aber nicht als vorrangig.

Vielmehr wurde ein Expressbus vorgeschlagen. Die BVG-Vertreter nahmen das als Anregung mit. Extrakosten dürfen dabei jedoch nicht entstehen. Die Vertreter der Verkehrsbetriebe regten an, die BVG zu informieren, wenn die Unternehmen umfangreiche Personaländerungen vornehmen oder ihre Schichtzeiten ändern.

Was umgesetzt wird, ist offen. Die finanziellen Mittel seien begrenzt, so die stellvertretende Pressesprecherin von Senator Michael Müller (SPD), Petra Rohland. Würden die Vorschläge realisiert, müsste die BVG an anderer Stelle das Angebot einschränken. "Was in diesem Fall nicht zu rechtfertigen wäre", sagte Rohland.

Was die Taktung der Buslinien in den frühen Morgenstunden betrifft, bleibt die BVG mit dem Bezirk im Gespräch. Zunächst soll detailliert geprüft werden, wie groß die Nachfrage im Frühverkehr ist, und zwar zu welchen Uhrzeiten und auf welchen Linienabschnitten. Danach könne dann bei Bedarf über "sinnvolle kleinteilige Angebotsanpassungen" entschieden werden, sagte Petra Rohland.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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