Pakete per Solarschiff
DHL will Posttransport auf dem Wasser ausbauen
Seit vergangenen Oktober schippert die Deutsche Post DHL in einem deutschlandweit ersten Pilotprojekt mit einem elektrisch angetriebenen Solarschiff täglich Hunderte Sendungen vom Südhafen Spandau zum Westhafen. Jetzt will DHL die Solarschiff-Route erweitern.
10,50 Meter lang und 2,50 Meter breit: Das gelbe DHL-Paketschiff gleitet geräuschlos mit Sonnenstrom über die Spree. Der Testbetrieb für den Pakettransport auf dem Wasser ist erfolgreich; DHL will das Projekt mit dem Solarschiff verlängern und eine zweite Route aufbauen. Details dazu wurden auf einer Pressekonferenz am 24. August mit Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) vorgestellt (nach Redaktionsschluss). Beim Projektstart 2022 hatte DHL gesagt, bei erfolgreichem Testbetrieb die Solarschiffsflotte auszubauen und die Transportroute von Spandau über den Westhafen nach Neukölln und Mariendorf zu erweitern.
Das umweltfreundliche Solarschiff ist von der Reederei Solarwaterworld AG, die Solarboote entwickelt und vermietet. „Wir sind weltweit der Pionier der solarelektrischen Schifffahrt und haben uns die umweltfreundliche Fortbewegung auf dem Wasser zum Ziel gesetzt“, sagte Reeder Tim-Derek Schultze zum Start des DHL-Bootes im Oktober. Neben Mietbooten und Charterschiffen war das der Einstieg in die Güterbeförderung.
Der Transportweg der Pakete beginnt im Paketzentrum Börnicke bei Nauen. Von dort bringt ein Lkw bis zu 250 Pakete in den Südhafen Spandau. Diese werden dort auf das Solarschiff verladen und in weniger als zwei Stunden zum Westhafen transportiert. Vom Westhafen aus werden die Pakete dann weiter umweltfreundlich zu den Kunden gebracht – mit elektrischen Lastenrädern.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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