Mehr Sicherheit auf der Turmstraße

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Das alte Sprichwort kann auf ein parteiübergreifendes Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit für Radfahrer auf der Turmstraße angewendet werden. Die Bezirksverordneten von Mitte haben es vor der Sommerpause mit breiter Mehrheit beschlossen.

Seit Eröffnung des Schult-heiss-Quartiers und des „Meininger“ kommt es immer wieder zu unguten Situationen vor Einkaufszentrum und Hotel, wenn Radfahrer wegen parkender Reisebusse gezwungen werden, auf die Fahrbahn auszuweichen. „Das kann unmittelbar vor einer Kreuzung sehr gefährlich sein. Insbesondere Kinder sind hier einer hohen Gefährdung ausgesetzt“, sagt FDP-Fraktionsvorsitzender Felix J. Hemmer. Man wolle nicht auf erste Verkehrstote warten.

Hemmer und seine Liberalen im Bezirksparlament haben daher den Antrag eingebracht, die direkt vor dem Hotel liegenden gebührenfreien sechs Parkplätze in einen Busparkplatz umzuwidmen beziehungsweise umzubauen. Dort könnten dann die Reisebusse zum Ein- und Aussteigen der Fahrgäste und zum Be- und Entladen halten. Der FDP-Antrag wurde angenommen.

Kontrollen sollen verstärkt werden

Auch die Linke hat einen Antrag zu mehr Sicherheit in der Turmstraße erfolgreich in die BVV eingebracht. Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes und Polizeibeamte sollen künftig die Straße gemeinsam noch stärker kontrollieren. Das Augenmerk der Ordnungshüter soll insbesondere auf Falschparker auf den Radwegen gerichtet sein „und so ein durchgehendes sicheres Befahren wieder ermöglichen“, heißt es im Antrag der Linksfraktion.

Die Grünen wollen den Fahrradstreifen an der Turmstraße zwischen Strom- und Beusselstraße ausbauen. Er soll zu einem sogenannten geschützten Fahrradstreifen umgewandelt werden. Das Konzept dieser „Protected Bike Lane“ hat der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) aus Nordamerika übernommen. „Man nimmt dem Autoverkehr eine Spur weg und legt darauf einen mindestens zwei Meter breiten, geschützten Radfahrstreifen an“, erläutert der ADFC. Durch eine aufgemalte Pufferzone von mindestens 85 Zentimetern und eine Barriere aus Pollern, Blumenkübeln, Betonelementen und ähnlichem schützt man die Radspur vor Überfahren oder Zuparken durch Autofahrer. Eine erste "Protected Bike Lane" gibt es auf der Holzmarktstraße.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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