Porschütz statt Simson
Moabit. In ihrer nächsten Sitzung am 22. Februar, 17.30 Uhr, im Rathaus Karl-Marx-Allee 31, wird sich die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte auch mit der Benennung einer Straße im Baugebiet Heidestraße befassen. In einem Dringlichkeitsantrag ersucht der BVV-Ausschuss für Bildung und Kultur, die nordwestlich des Otto-Weidt-Platzes gelegene neue Straße nach Hedwig Porschütz (1900-1977) zu benennen. Ursprünglich war für die Straße der Name der Naturwissenschaftlerin, FDP-Politikerin und Berliner Abgeordneten Clara von Simson (1897-1983) vorgesehen. Wie sich herausgestellt hat, ist aber bereits eine Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf nach ihr benannt. Während der Nazizeit versteckte und versorgte Hedwig Porschütz in ihrer Wohnung mehrere Jüdinnen. Als Mitarbeiterin von Otto Weidt half sie dem Leiter der Blindenwerkstatt in der Rosenthaler Straße unter anderem, Juden vor dem Abtransport in Vernichtungslager zu schützen. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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