Geringe Unfallgefahr trotz Chaos
Situation am Hauptbahnhof kann erst nach Ende der Bauarbeiten verbessert werden

Das Bezirksamt Mitte will verstärkt gegen das Fahrradchaos am Hauptbahnhof vorgehen. | Foto:  Dirk Jericho
  • Das Bezirksamt Mitte will verstärkt gegen das Fahrradchaos am Hauptbahnhof vorgehen.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Auf dem nördlichen Vorplatz des Hauptbahnhofs an der Invalidenstraße mit Bahnbaustelle und Fahrradfriedhof besteht keine erhöhte Unfallgefahr, meint zumindest die Polizei.

Tausende Menschen wuseln täglich vor dem Hauptbahnhof, ziehen ihre Rollkoffer über die Invalidenstraße zur Straßenbahnhaltestelle in der Mitte, oft mit Handy am Ohr. Der Europaplatz, wie der Vorplatz heißt, ist wie ein Bienennest. Der Fahrradweg führt direkt hinter der Bushaltestelle und durch die Menschenmenge, die in der Regel an der Ampel wartet. Dazu kommen umherliegende E-Scooter und Hunderte Schrotträder am Hauptbahnhof. Und dennoch: Das Chaos am Hauptbahnhof führt nicht zu häufigen Unfällen. „Aus Sicht der Polizei ist die Gefahren- und Verkehrsunfalllage als unauffällig zu bewerten“, so Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal auf eine Anfrage des Abgeordneten Stephan Machulik (SPD). In den vergangenen vier Jahren gab es insgesamt elf Unfälle – aber nichts Schlimmes. Zweimal wurden dabei Fußgänger leicht verletzt, dreimal kamen Radfahrer mit leichten Verletzungen davon.

Wie es in der Antwort heißt, reichten die Fahrradständer am Hauptbahnhof nicht aus. Auch die provisorische Taxivorfahrt wegen der Bahnbaustelle führe zu Nutzungskonflikten, so Niedbal. Das Ordnungsamt Mitte hat am 9. Januar eine Aktion wegen der Schrotträder am Hauptbahnhof durchgeführt. Bezirk, Senat und Bahn wollen „die Nutzungskonflikte reduzieren und den Bahnhofsvorplatz funktional besser gliedern“, schreibt Meike Niedbal. In diesem Jahr will das Bezirksamt Mitte neue Abstellflächen für E-Scooter ausweisen. Außerhalb dieser Flächen soll es durch GPS-Tracking nicht mehr möglich sein, seinen Roller mit der App abzumelden und abzustellen. Zudem werde die „Beseitigung von Schrott- und herrenlosen Fahrrädern forciert“.

Der nördliche Bahnhofsplatz kann erst „dauerhaft repräsentativ“ und wie der südliche Europaplatz „angemessen“ gestaltet werden, wenn die S-Bahn-Baustelle fertig ist. Die Arbeiten für den unterirdischen S-Bahnhof der S21 sollen 2023 abgeschlossen werden. Die geplante S 21 führt vom Nordring (zwischen den Stationen Wedding und Westhafen) über den Hauptbahnhof und den Potsdamer Platz bis zur Yorckstraße.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 539× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 828× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 805× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.185× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.