Auf zwei Kilometern gen Westen
Spatenstich für verlängerte Partytram M10

Symbolischer Spatenstich (von links): Staatssekretär Ingmar Streese, BVG-Betriebsvorstand Dr. Rolf Erfurt, Stadträtin Sabine Weißler, Senatorin Ramona Pop, STRABAG-Direktionsleiter Tassilo Grenz.

 | Foto: Ulrike Kiefert
5Bilder
  • Symbolischer Spatenstich (von links): Staatssekretär Ingmar Streese, BVG-Betriebsvorstand Dr. Rolf Erfurt, Stadträtin Sabine Weißler, Senatorin Ramona Pop, STRABAG-Direktionsleiter Tassilo Grenz.

  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Vor über 50 Jahren rollte die letzte Straßenbahn durch Moabit. Nun kehrt sie zurück. Die M10 wird vom Hauptbahnhof bis Turmstraße verlängert. Mit dem ersten Spatenstich nimmt das Verkehrsprojekt gen Westen jetzt Fahrt auf. Aber auch der Osten profitiert davon.

Großer Auflauf im Hinterhof der BVG-Fahrschule an der Turmstraße. Dort rammten eine Senatorin, ein Staatssekretär, eine Stadträtin und die Verkehrsbetriebe den Spaten in den Rasen. Nur symbolisch, denn fahren wird dort ganz sicher keine Bahn. Trotzdem war der Ort bewusst gewählt. „Hier entsteht das Gleichrichterwerk für die Stromspannung“, klärte BVG-Vorstand Rolf Erfurt auf. Den Strom braucht die Straßenbahn, die im Frühsommer 2023 nach 50 Jahren wieder durch Moabit rollen soll.

Fünf Haltestellen bis Turmstraße

Die Partylinie M10, die vom Hauptbahnhof durch Mitte und Prenzlauer Berg fährt und in Friedrichshain am S- und U-Bahnhof Warschauer Straße endet, wird in Richtung Westen verlängert. Auf gut 2,2 Kilometern vom Hauptbahnhof über die Invalidenstraße, Alt-Moabit und Rathenower Straße in die Turmstraße bis zum gleichnamigen U-Bahnhof (U9) auf Höhe der Heilandskirche. Vier Haltestelleninseln und eine sogenannte Kap-Haltestelle hat die neue Strecke unterwegs. Sie heißen „Lesser-Ury-Weg“, „Alt Moabit/Rathenower Straße“, „Kriminalgericht Moabit“, „Turmstraße/Lübecker Straße“ und „U-Bahnhof Turmstraße“. Während der 21 Bauphasen verlegt die BVG etwa 4,4 Kilometer Gleise, größtenteils Rasengleise in eigenem Schotterbett.

33 Mio. Euro werden investiert

Rund 33 Millionen Euro investieren Berlin und die EU in den Trassenneubau – inklusive Haltestellen, Anlagen, Gleichrichterwerk, neuen Fuß- und Radwegen. Laut BVG werden bis zu 16 000 Fahrgäste täglich die neue Strecke nutzen. Davon ging auch Wirtschaftssenatorin und BVG-Aufsichtsratsvorsitzende Ramona Pop (Grüne) aus: „Mit der Tramverlängerung wird der ÖPNV noch attraktiver.“ Umweltstadträtin Sabine Weißler (Grüne) nannte die Tramverlängerung einen „wichtigen Entwicklungsschritt“ für den Bezirk. So sei etwa das Quartier Beusselstraße vom öffentlichen Nahverkehr relativ abgehängt. „Und auch der Bus 245 hält nicht an jeder Milchkanne“, so Weißler. Beim Streckenausbau bis Moabit soll es aber nicht bleiben. Bereits beschlossen ist die Verlängerung der M10 von der Warschauer Straße bis zum Hermannplatz. Dazu plant der Senat auch andernorts den Netzausbau bis 2028: von der Turmstraße nach Jungfernheide, über die Mühlendammbrücke zum Potsdamer Platz oder von Pankow-Heinersdorf nach Weißensee.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 180× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 136× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 526× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.123× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.