Aus für „Frischemarkt Berlin“: Senat lehnt Angebot der Interessengemeinschaft ab
22 Millionen Euro haben sie Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) geboten, eine Pacht von 2,5 Millionen Euro im Jahr und das Versprechen, den „Bauch von Berlin“ fit für die Zukunft zu machen.
Doch der Senat hat das Angebot kassiert, das die Interessengemeinschaft Lebensmittel- und Frischecluster Berlin (IG LFC Berlin) mit 100 angeschlossenen Unternehmen und der Entwickler der Kreuzberger Markthalle IX für den Berliner Großmarkt an der Beusselstraße unterbreitet haben: zum „Erwerb eines Erbbaurechts und der Gründung der Genossenschaft Lebensmittel- und Frischecluster Berlin eG“.
Der Senat hat eigene Pläne für die landeseigene Berliner Großmarkt GmbH: 2021 soll mit dem Neubau einer 2300 Quadratmeter großen neuen Markthalle begonnen werden. Der Senat hat kurzfristig den Abriss der alten Markthalle auf dem Großmarktgelände und die Mittel für den Neubau in Höhe von 19 Millionen Euro freigegeben. Insgesamt will das Land Berlin 90 Millionen Euro investieren für sanierte Hallen, eine effektivere Wegeverbindung auf dem Großmarkt, mehr Parkplätze und neue Firmen. Dazu sollen auch Manufakturen und weiterverarbeitende Betriebe gehören.
Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus kritisiert den Senat. „Die CDU-Fraktion hätte sich zumindest eine ernsthafte Prüfung der Zusammenarbeit zwischen der Berliner Großmarkt GmbH und einer Genossenschaft gewünscht“, sagt der baupolitische Sprecher Christian Gräff. Frank-Christian Hansel von der AfD im Abgeordnetenhaus will die Entwicklung des Berliner Großmarkts und das Angebot von Frischecluster und Markthalle IX samt Anhörung auf die Tagesordnung des nächsten Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Betriebe setzen lassen. Die Sitzung findet am 23. April statt.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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