Ein Park für alle: Neugestaltung von Kleinem Tiergarten und Ottopark abgeschlossen
Die letzten Arbeiten im Parkcafé an der Stromstraße sind im Gange. Vor dem Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Russland Mitte Juni soll alles fertig sein und Eröffnung gefeiert werden.
Mit Umbau und Erweiterung der Gaststätte mit dem neuen Namen „Alverdes“ – benannt nach dem Gartenarchitekten Wilhelm Alverdes, der ab 1960 den Kleinen Tiergarten neu gestaltete und dabei den heutigen Ottopark samt Kinderspielplatz in seine Planungen einbezog – kommt das mit 8,6 Millionen Euro geförderte Großprojekt Kleiner Tiergarten-Ottopark als „Park für alle“ nach einer fast neunjährigen Planungs- und Bauzeit zum Abschluss.
Die größte und umfangreichste Maßnahme im Förder- und Sanierungsgebiet der Turmstraße erfolgte in sieben Bauabschnitten beginnend 2011 im Westen mit der Umgestaltung des Ottoparks aus den fünfziger Jahren und abgeschlossen 2017 mit dem Umbau des Kleinen Tiergartens östlich der Stromstraße.
Die Sanierung der Heilandskirche erfolgte in Zusammenarbeit von evangelischer Kirchengemeinde und dem Land Berlin. Mittes Stadtentwicklungsstadtrat Ephraim Gothe (SPD) hob die nächtliche Außenbeleuchtung des Gotteshauses an der Thusnelda-Allee sowie die neugestaltete Außenanlage der Kirche, eine neugeschaffene Rampe für einen barrierefreien Zugang und den neuen eingezäunter Kirchgarten hervor.
Zurück zum Café. Für Baukosten in Höhe von 600 000 Euro wurde es neu designt. Der bisherige Pächter, Avni Dogan, ist jetzt Eigentümer. Das Bezirksamt hat es geschafft, das Grundstück des Kaffeehauses aus der Anlage herauszulösen und Erbbaurecht zu schaffen. Ein gelungenes Beispiel für eine öffentlich-private Partnerschaft, meint Gothe.
Kostenlose öffentliche Toiletten
Das „Alverdes“ übernehme wichtige Funktionen für den Park, so der Stadtrat. Nicht zuletzt wegen seiner kostenlosen, öffentlich zugänglichen Toilettenanlage einschließlich behindertengerechtem WC. Das war eine wesentliche Forderung der Anwohner. Zugang zu den Toiletten gebe es wie an Tankstellen, mit Schlüssel vom Wirt, erklärt Avni Dogan genauer. Schließlich hielte sich direkt gegenüber die schwierige deutsche und osteuropäische Trinkerszene auf.
Ansonsten hoffen alle, dass das Parkcafé die Aufgabe der sozialen Kontrolle im Bereich des Senkgartens übernimmt und Vandalismus vorbeugt. Im Innenraum hat das Café 60 Plätze, im Außenbereich bis zu 100.
Der Geschäftsführer des „Alverdes“, der 35-jährige Gastronom Kim Hee-Sun, wird zwei bis drei Köche, eine Tresenkraft und bis zu vier Servicekräfte beschäftigen. Im Angebot sind italienischer Kaffee, verschiedene Kuchen und moderne Cocktails sowie Speisen aus der Grill-Fusion-Küche mit orientalisch-asiatisch-europäischer Note. „Wir wissen, wo wir sind“, sagt Kim zur Preisgestaltung seines Cafés. Sie wird sich „im mittleren Segment“ bewegen. Geöffnet sein wird das „Alverdes“ an sieben Tagen in der Woche von 10 bis 24 Uhr.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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