Quo vadis Turmstraße?
Herausforderungen und Chancen für die Moabiter Geschäftsmeile

Die Rückseite der Kiezkarte "Best of Moabit" mit vielen Tipps für den Einkauf. Die Kiezkarte ist eine Aktion, um die Attraktivität der Turmstraße als Geschäftsstraße zu steigern.  | Foto: KEN
  • Die Rückseite der Kiezkarte "Best of Moabit" mit vielen Tipps für den Einkauf. Die Kiezkarte ist eine Aktion, um die Attraktivität der Turmstraße als Geschäftsstraße zu steigern.
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Quo vadis Turmstraße? Wohin soll es und wird es mit der Moabiter Magistrale gehen? Die Auswirkungen des neuen Einkaufs- und Freizeitzentrums „Schultheiss-Quartier“ auf den lokalen Einzelhandel sind schwer einzuschätzen.

Was sich bereits bemerkbar macht: Einige Geschäfte in der Turmstraße, wie zum Beispiel das Reformhaus Demski, geben ihre Läden dort auf und planen einen Umzug ins Schultheiss-Quartier. Das sollte im Juni eröffnen. Daraus ist nichts geworden. Vielleicht klappt es im August.

Andere Geschäftsinhaber in der Turmstraße hören ganz auf, wie zuletzt ein Optiker. Häufig liegt es an der Gewerbemiete, die nach Ablauf des alten Mietvertrags für die kleinen Läden unzumutbar erhöht wird. Laut Johanna Oestereich vom Geschäftsstraßenmanagement Turmstraße werden schon Quadratmeterpreise von bis zu 65 Euro verlangt. Eine Prognose für Gewerbemieten ist hier schwer zu stellen. Läden an der Turmstraße stehen also leer. Viele fragen sich: Was kommt nach?

Seit 2011 versucht das vom Bezirksamt Mitte beauftragte Büro für Stadt- und Regionalentwicklung „die raumplaner“, mit einem Geschäftsstraßenmanagement vor Ort das Modell der traditionellen Geschäftsstraße zu verwirklichen. Zeit dafür ist vorläufig noch bis zum Jahr 2019 mit einer Option auf Verlängerung bis 2021. „Danach ist alles offen“, sagt Johanna Oestereich. Die Turmstraße ist seit Ende 2008 Fördergebiet im Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und dazu noch Sanierungsgebiet.

Es gibt noch genug zu tun für die Raumplaner, bis sie sich überflüssig machen können und die „Turmstraßen-Initiative-Moabit“ (TIM) dann als „institutionalisierte Standortgemeinschaft“ die Verantwortung übernimmt.

Ein besserer Branchenmix wird angestrebt. In „direkter Ansprache“, so Johanna Oestereich, versuche das Geschäftsstraßenmanagement, Hausbesitzer dazu zu bewegen, ihre Ladenfläche nicht an den nächsten Friseur zu vermieten. Davon gibt es, neben Imbissen, nämlich mehr als genug. Verhindern kann es das Management aber nicht.

Ein besseres Image, mehr Attraktivität der Magistrale und ihrer unmittelbaren Seitenstraßen soll geschaffen werden. Wichtige Aktionen, um dieses Ziel zu erreichen, sind unter anderem das Moabiter Kiezfest – in diesem Jahr am 1. September von 12 bis 21 Uhr am Rathaus Tiergarten –, die jährliche Weihnachtsbaumaktion, die farbige Gestaltung von Verteilerkästen und die Kiezkarte, die derzeit überarbeitet wird.

Johanna Oestereich, die kürzlich im Stadtteilplenum Moabit-West über das Geschäftsstraßenmanagement sprach, glaubt, dass die Eröffnung des Schultheiss-Quartiers auch Chancen für Moabits Einkaufsstraße berge. Dank des neuen Quartiers bleibe die Kaufkraft im Kiez oder kehre dorthin zurück, auch in die Turmstraße, die ja ein anderes Warenangebot habe als das Einkaufszentrum. Nicht zu unterschätzen sei zudem die neue Straßenbahnlinie bis zum U-Bahnhof Turmstraße und später darüber hinaus. Sie bringe noch andere Menschenströme ins Quartier, so die Mitarbeiterin der Raumplaner.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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