Interessengemeinschaft will „Bauch von Berlin“ modernisieren
Am 1. August haben sich über 100 Unternehmen auf dem Berliner Großmarkt in der Beusselstraße zur „Interessengemeinschaft Lebensmittel- und Frischecluster Berlin“ (IG LFC Berlin) zusammengeschlossen. Ihr Ziel: die Berliner mit neuen Gebäuden, verbesserten Strukturen und vielfältigen Lebensmittel- und Frischeprodukten noch besser versorgen.
Das Land Berlin bleibt Eigentümer des Großmarkts. Die IG LFC Berlin pachtet das Gelände im Erbbaurecht. Man wolle die Zukunft des Großmarktes, des traditionellen „Bauchs von Berlin“, in Form einer Genossenschaft selbst in die Hand nehmen und ihn als zentralen Standort für Berlins Frische- und Lebensmittelgroßhandel neu ordnen, so der Plan. Den Händlern des Fruchthofs, des Fleisch- und des Blumengroßmarkts ist nicht zuletzt im Hamberger Großmarkt Konkurrenz erwachsen.
Im September hatte die IG LFC Berlin einem breiteren Publikum ihr Konzept vorgestellt und freudig registriert, dass Regierung und Opposition die Pläne begrüßen und der Senat sie prüft. „Der Großmarkt Berlin muss auch künftig ein attraktiver Ort für die Versorgung Berlins sein“, sagt der SPD-Abgeordnete Sven Heinemann. „Wir sehen ein großes mittelständisches Potential an diesem Standort und das wollen wir erhalten“, meint Marc Urbatsch von den Grünen. Christian Gräff (CDU) und Florian Swyter (FDP) fordern eine rasche Umsetzung des vorgelegten LFC-Konzepts. Und Harald Gindra von der Linken findet es wichtig, dass alle Großhändler vor Ort Zugang zur neuen Genossenschaft erhalten.
„Es geht nun darum, vorhandene Ideen und Initiativen abzustimmen und das weitere Vorgehen zu planen“, so die IG-Sprecher Max Köpke und Aiko Karaschewitz nach einem Besuch von Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses des Abgeordnetenhauses Ende November. Für die „Interessengemeinschaft Lebensmittel- und Frischecluster Berlin“ scheint eine Einigung sogar noch vor der parlamentarischen Sommerpause 2018 denkbar. Am 11. Dezember trafen sich Max Köpke und Dieter Krauß von der Interessengemeinschaft mit Großmarkt-Geschäftsführer Peter Stäblein, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen.
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