Junge Moabiter finden dank Sisa Arbeit bei der Berliner Stadtreinigung
Moabit. Das Projekt von SOS Kinderdorf und Berliner Stadtreinigung BSR funktioniert gut. Wieder erhielten junge Erwachsene bei der BSR eine Anstellung.
BSR-Personalvorstand Martin Urban konnte dieser Tage zwölf Müllwerkern und fünf Straßen- und Grünflächenreinigern ihre Arbeitsverträge überreichen. Bei der BSR erhalten die jungen Leute in fünf Monaten die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse für ihre zukünftigen Berufe.
Das Erfolgsprojekt heißt „Sicher abfahren – sauber ankommen“ (Sisa). Ersonnen wurde es im Rahmen des Programms „Aktivierende Berufliche Orientierung“. Zielgruppe seien junge Menschen unter 25 Jahren, die ihre Schulpflicht zwar erfüllt hätten, aber noch nicht über die erforderlichen Kompetenzen für eine Berufsvorbereitung, Ausbildung oder Beschäftigung verfügten, wie es einer der Projektbeteiligten, die Gesellschaft für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe „Neues Wohnen im Kiez“, erläutert. Es geht also darum, leistungsschwachen jungen Menschen einen Arbeitsplatz zu verschaffen, den sie ohne Unterstützung kaum fänden. Bei Sisa kooperieren auch das SOS-Kinderdorf Berlin, das Jobcenter Mitte und das Jugendamt sowie die Gesellschaft der Jugendberufshilfe „Zukunftsbau“. Das Jobcenter übernimmt die Vorauswahl der jungen Leute für die BSR, bereitet sie auf ihre neue Aufgabe vor und fördert die betriebliche Erprobung im Unternehmen. „Junge motivierte Menschen erhalten durch dieses Engagement eine echte Zukunftsperspektive“, so Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit.
Arbeitssenatorin Dilek Kolat (SPD) lobt das Engagement der BSR. Das Unternehmen nehme ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr, auch jungen Erwachsenen mit schwierigen Startbedingungen eine Chance zu geben. Kolat wünscht sich, dass dieses Engagement auch bei anderen Unternehmen in der Stadt Nachahmung finde. Auf die frisch gebackenen Mitarbeiter gemünzt, fügt Mittes Jugendstadträtin Sabine Smentek (SPD) hinzu: „Sie wirken damit für andere junge Menschen im Bezirk als Vorbild.“ Kirsten Spiewak, Leiterin des SOS-Kinderdorfes, sagt: „Wir brauchen diese jungen Menschen in unserer Gesellschaft, und deshalb ist zu überlegen, wie wir Sisa langfristig etablieren können.“ KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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