Neuer Regionalmarkt geht in der Arminiusmarkthalle an den Start
"Gib deinem Bauern die Hand" lautet das Motto des trendigen Vertriebsmodells "Food Assembly" aus Frankreich. Auf Deutsch "Lebensmittel-Versammlung". Das Prinzip: "Gastgeber", im Falle der Arminiusmarkthalle sind das die Lebensmittelhändlerin Simone Nuss und der Moabiter Produzent veganer Feinkost, Martin Dieckmann, organisieren die wöchentlichen temporären Regional- und Bauernmärkte. Sie gewinnen die Produzenten und halten Kontakt zu ihnen.
Die Kunden bestellen das Gewünschte über das Internet und holen Obst und Gemüse, Wurst und Fleisch, Säfte, Brot, Käse, Milchprodukte, Feinkost wie Aufstriche, Senf, Essige, Spirituosen und vieles mehr dann jeden Dienstag zwischen 18 und 20 Uhr in der Arminiusmarkthalle ab. Dort treffen die Kunden ihre Erzeuger persönlich. Vasyl Shvedeyk aus der Altmark mit seinen Bio-Shiitake oder -Seitlingen beispielsweise, Norbert Weissbach aus Kremmen, der Wollschwein-Leberwurst verkauft, Jörg Hennerich von Ziffels Feinkostmanufaktur, die handgemachte Chutneys und Pickles anbietet, oder Sabine Stempfhuber und Frank Besinger, die in ihrer Ölmanufaktur an der Bergmannstraße Bio-Ölspezialitäten herstellen. Beim Plausch erfahren die Kunden, woher ihr Essen stammt, wie es produziert wird und welche Inhaltsstoffe dafür verwendet werden. Der Marktbetreiber und die Gastgeber erhalten vom Umsatz des Food-Assembly-Marktes anteilig eine Gebühr.
Das Interesse bei der Eröffnung am 21. April in der Arminiusmarkthalle war groß. Sogar Berlins Staatssekretärin für Verbraucherschutz war gekommen. Bei der Vermarktung sicherer und guter Lebensmitteln habe Berlin "viel nachzuholen", meint Sabine Toepfer-Kataw. In Moabit war es die sechste Food-Assembly-Eröffnung. In den nächsten Monaten sollen deutschlandweit 25 weitere mobile "Hofläden" entstehen, in Berlin 15.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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