Unternehmensnetzwerk Moabit vor fünf Jahren gegründet

Christine und Pierre Voss, Heike Pfeiffer und Sandra Wagner-Endres wollen etwas in Moabit bewegen. | Foto: KEN
  • Christine und Pierre Voss, Heike Pfeiffer und Sandra Wagner-Endres wollen etwas in Moabit bewegen.
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Moabit. Am Anfang stand nur ein loser Zusammenschluss von sieben Geschäftsleuten. 2014 feiert das Unternehmensnetzwerk Moabit sein fünfjähriges Bestehen.

Moabit-West ist Berlins wichtigstes innerstädtisches Industrie- und Gewerbegebiet. Das hat auch das Bezirksamt erkannt und für die Weiterentwicklung des Standorts auf das Bund-Länder-Programm "Stadtumbau West" zurückgegriffen. Die "Urphase" auch für das künftige Unternehmensnetzwerk, wie es dessen Schatzmeister Pierre Voss formuliert. Später rief der Bezirk zu demselben Zweck der Standortentwicklung aus einem anderen Förderprogramm ein Regionalmanagement ins Leben. Das im November 2009 dann als Verein gegründete Unternehmensnetzwerk finanziert das von Sandra Wagner-Endres geleitete Management mit.

Das Netzwerk zählt mittlerweile 35 Mitglieder - vom Einzelunternehmer bis zum Großkonzern, darunter Vattenfall und Siemens. "Wir sind hinterher, dass uns auch Total beitritt", sagt Voss, der in der Huttenstraße 34/35 eine Firma für Bindesysteme betreibt. Dort befindet sich auch die Geschäftsstelle des Netzwerks. Geleitet wird sie von Heike Pfeiffer.

"Es ist gut zu wissen, wer unser Nachbar ist und was im Kiez passiert, sagt Pierre Voss. Moabit sei ein System von Wohnen, Arbeiten, sozialen Einrichtungen und gut funktionierenden Firmen. "Das Quartier hat sich explosionsartig entwickelt." Pierre Voss macht das fest an den Hotels am Hauptbahnhof, an der entstehenden Europa City oder auch daran, dass das traditionsreiche Poststadion renoviert wird. Sicher habe Moabit soziale Probleme, sagt Heike Pfeiffer. Das zeigten die vielen Förderprogramme. Es dürfe nur nicht auch zu einer Gentrifizierung des Gewerbes kommen.

Die Moabiter Unternehmen, die sich im Netzwerk zusammengeschlossen haben, zeigten persönliches Engagement, "um im Kiez etwas zu bewirken", so der Schatzmeister. Beispielsweise im sozialen Bereich, wovon zahlreiche Kooperationen mit Schulen, Wissenschaftseinrichtungen und Kirchengemeinden zeugen. Oder das Thema Bildung: Jedes Jahr gibt das Netzwerk einen Wegweiser zum Ausbildungs- und Studienangebot im Stadtteil heraus.

Einmal im Monat tagt der Vorstand unter dem Vorsitz von Walter Müller (GFAD Systemhaus AG). Alle sechs Wochen treffen sich die Mitglieder zum Unternehmer-Frühstück. Im Rahmen des "Stammtisches", der viermal jährlich abgehalten wird, stellen sich einzelne Firmen, meist Mitglieder, vor. Ein- bis zweimal im Jahr gibt es die "Moabiter Wirtschaftsgespräche" im Dominikaner-Kloster an der Oldenburger Straße. Das Moabiter Unternehmer-Netzwerk unterhält auch Arbeitsgemeinschaften: "Green Moabit", "Marketing" und "Bildung".

Eine besondere Veranstaltung wird am 4. September der "Moabiter Energietag" bei der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft (Behala) am Westhafen stattfinden: eine Leistungsschau von Unternehmen für Unternehmen, dieses Mal mit dem Schwerpunkt Elektro-Mobilität.

Weil es laut Heike Pfeiffer mehr Ideen als Kapazitäten gibt, diese zu verwirklichen, sucht das Netzwerk immer neue Mitglieder, gerade auch, weil das Projekt des Regionalmanagements 2015 ausläuft.

Weitere Informationen unter www.netzwerk-moabit.de
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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