Zu Ostern schloss die Gaststätte Sudhaus für immer
Moabit. Für Rudolf Blais, Sprecher der Stadtteilvertretung "Aktive Zentren Turmstraße", waren es traurige Ostern. Am 2. April schloss die Gaststätte Sudhaus auf dem Schultheissgelände für immer.
"Nach 189 Jahren bedeutet dies das Ende der Brauereitradition in Moabit", so Blais. Die Kritik des Sprechers der Stadtteilvertretung richtet sich gegen den Investor Harald G. Huth, dessen Unternehmen High Gain House Investments (HGHI) im geplanten neuen Schultheiss-Quartier keine traditionelle Gaststätte mehr vorsieht. "Der Hunger und Durst soll zukünftig in der neuen Shopping-Mall mit Fastfood und Schnellimbissen im Einkaufsstress befriedigt werden", meint Rudolf Blais. Das werfe mehr Rendite ab.
Laut Stadtteilvertretung haben alle Gewerbetreibenden der Schultheissfabrik ihre Kündigung erhalten und müssen wie das Sudhaus ausziehen. Die Entmietung läuft. Bäume wurden vor Kurzem gefällt. HGHI hat trotz Aufhebung eines 2011/2012 erteilten Bauvorbescheids durch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg im Dezember 2014 eine Baugenehmigung für das projektierte Einkaufszentrum erhalten. Rudolf Blais und seine Mitstreiter fürchten, dass die 20 000 Quadratmeter neue Einkaufsfläche der Turmstraße und den dortigen Geschäften - einem Förder- und Sanierungsgebiet - das Wasser abgegraben wird.
Nach einem Antrag der Bezirksverordnetenversammlung aus dem vergangenen Jahr hat das Stadtentwicklungsamt alle Gewerbemieter und Freiberufler des Schultheiss-Areals über Möglichkeiten informiert, als "Räumungsbetroffene" finanzielle Hilfen zu erhalten. Für etwaige Ausgleichszahlungen hat der Bezirk für das laufende Jahr 100 000 Euro bereitgestellt. "Diese Mittel können gegebenenfalls aufgestockt beziehungsweise auch für weitere Jahre zur Verfügung gestellt werden", sagte Baustadtrat Carsten Spallek (CDU), falls sich der Bau verzögert oder für die Betroffenen der Umzug in ein Zwischenquartier notwendig wird. Bisher sind drei Anträge auf Härteausgleich eingegangen. Nach dem Bezirksamt entscheidet noch die Senatsverwaltung über mögliche Ausgleichszahlungen.
Karen Noetzel / KEN
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