Rückkehr an alten Standort
Baugenehmigung für Gasdruckregelanlage auf dem Dorfanger erteilt
Zur Versorgung der Einwohner Müggelheims ging im vergangenen Jahr die neue Gasdruckregelstation der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) in Betrieb. Nun ist die Baugenehmigung erteilt worden, die Anlage von der Spitze des Dorfangers an den angestammten Standort zu versetzen. Anfang Juni soll es so weit sein.
Damit dürften auch die Anwohner besänftigt sein. Sie hatten im vergangenen Jahr gegen die Gasdruckregelstation protestiert. Der Müggelheimer Heimatverein sah mit dem Bauwerk eine „Zerstörung der Grünflächen- und Baumsubstanz in zentraler Ortslage“ einhergehen. Für den Dorfanger als zentralen Identifikationspunkt im Ortsteil wurde das Projekt als Gefahr betrachtet. Öffentliche Kritik gab es diesbezüglich vor allem aufgrund der Beeinträchtigung der Sichtbeziehungen in dem historischen Ensemble.
Das Bezirksamt reagierte daraufhin. Bürgermeister Oliver Igel (SPD) und Baustadtrat Rainer Hölmer (SPD) nahmen Gespräche mit dem NBB-Vorstand Maik Wortmeier und Vertretern des Heimatvereins auf. Die NBB bekundete darin eine grundsätzliche Bereitschaft, die Gasdruckregelanlage zu verlagern, soweit die infrage kommenden Standorte geeignet sind. Drei mögliche Standorte wurden anschließend geprüft, wobei sich der ursprüngliche Standort als der am besten geeignete erwies. Das dortige, nicht mehr nutzbare Bestandsgebäude wird für die Verlagerung abgerissen.
„Uns wird es jetzt gelingen, modernste Technik und Historie miteinander in Einklang zu bringen. Die Bewohner von Müggelheim können stolz auf ihren einzigartigen Dorfanger und ihre Heimatverbundenheit sein. Gemeinsam mit ihnen und dem Bezirksamt werden wir an unserem alten Standort die Versorgungssicherheit in der Region über Jahrzehnte sicherstellen und dabei den traditionellen Charme des Dorfangers bewahren können“, sagte Maik Wortmeier.
Die Vorbereitungsarbeiten auf dem Dorfanger haben bereits begonnen. Sie wurden bewusst auf eine Zeit außerhalb der Heizperiode gelegt. Nach der Installation einer Notversorgung und der Montage eines neuen Fundaments soll die Station Anfang Juni versetzt werden. Laut Plan wären die Bauarbeiten folglich noch im Sommer abgeschlossen. Die Kosten für die Verlegung der Gasdruckregelstation, die knapp 2000 Haushalte mit Gas für Wärme und zum Kochen versorgt, trägt die Netzgesellschaft.
Und die Bürger konnten mitreden, was die Fassadengestaltung angeht. Bei der Umfrage haben mehr als 300 Einwohner mitgemacht, wie der Heimatverein Müggelheim in seinem jüngsten Newsletter schreibt. 69 Prozent aller abgegebenen Stimmen votierten für eine Gestaltung der Fassade durch aufgemaltes Fachwerk, kombiniert mit einem teilweisen Bewuchs (Drahtgeflecht, mit Efeu berankt).
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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