Müggelturm-Besitzer hat Bauantrag eingereicht
Hinter diese lud Müggelturm-Besitzer Matthias Große Ende Januar zum Pressegespräch ein. Nach eigener Aussage, um die Informationen aus der Agenturmeldung zu entkräften. "Ich habe mich wirklich über die schlechte Presse geärgert", sagt er.
Nun gut, dann ein paar gute Meldungen. Am 16. Januar hat Große seinen Bauantrag im Köpenicker Rathaus abgegeben. Geplant sind Innen- und Außengastronomie mit insgesamt 1000 Plätzen. Ein Fahrstuhl, der bereits für Ärger unter Denkmalschützern gesorgt hatte, ist erst einmal vom Tisch. Geklärt sind auch die Frage der Versorgung mit Strom, Gas und Wasser sowie die Abwasserentsorgung. Alle Medien liegen an, die Gasversorgung des Areals soll über eine in der Nähe verlaufende Hochdruckleitung und eine eigene Übergabestation erfolgen.
Eigentlich hätte Große bereits nach dem Kauf des Turms am 1. Mai 2014 bauen können, er hatte vom früheren Investor eine gültige Baugenehmigung erworben. "Die hat sich aber leider als wertlos herausgestellt, ungeeignet für einen wirtschaftlichen Betrieb des Turms", sagt Matthias Große.
Was man auch ohne Baugenehmigung tun kann, wurde inzwischen getan. So wurden rund 600 Kubikmeter Müll der letzten 20 Jahre abgeräumt, defekte Fenster im Turm ausgewechselt und die Aussichtsplattform mit Gittern gesichert, da es im März 2014 von dort zwei Selbsttötungen gegeben hatte. Außerdem wurden 180 Bäume gefällt, Wildwuchs, der in die historischen Sichtachsen gewuchert war.
Jetzt wartet Matthias Große auf seine Baugenehmigung. Was noch extra geklärt werden muss, ist das Schicksal von 30 Eichen, die ebenfalls die alten Sichtachsen versperren und bisher nicht gefällt werden dürfen. Außerdem will Große die Nutzung der Versorgungsfahrzeugen vorbehaltenen Zufahrtsstraße für Busse und einen Besuchershuttle sowie die Parkplatzsituation klären. Rund 500 bis 1000 Stellplätze braucht er nach eigener Aussage für einen wirtschaftlichen Betrieb.
Turmbesteigung und Imbiss sind übrigens weiterhin möglich. Über die Kosten des Müggelturmtotalumbaus redet Matthias Große nicht. Auf die Frage, wie viel Geld er in die Hand nimmt, antwortet er nur "viel". Dafür gibt es konkrete Aussagen zum Bauablauf. "Sobald wir die Baugenehmigung haben, brauchen wir ein Jahr bis zur Wiedereröffnung", verspricht er.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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