Ordnungsamt musste zehn private PKW abschleppen
Sondereinsatz gegen Parksünder

Das Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Grünau findet nur mit Mühe eine Gasse durch die abgestellten PKW. | Foto: Foto: Ralf Drescher
5Bilder
  • Das Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Grünau findet nur mit Mühe eine Gasse durch die abgestellten PKW.
  • Foto: Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Was ist denn hier passiert? Das werden sich Besucher des Ausflugsgebiets am Kleinen Müggelsee am 22. Juli gefragt haben. Zwei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Polizei, mehrere Teams des Ordnungsamts und auch einige Journalisten im Neuhelgoländer Weg sorgten für Aufmerksamkeit.

An jenem Sonntag führte das Ordnungsamt des Bezirks bereits den dritten Sondereinsatz gegen Falschparker in diesem Gebiet durch. Weil am Ende der Straße zwei Gaststätten liegen und es bis zur offiziellen Badestelle am Kleinen Müggelsee nur wenige Schritte sind, sind Parkplätze bei schönem Wetter fast immer Mangelware. Sobald der Waldparkplatz voll ist, stellen viele Fahrzeugbesitzer ihre PKW einfach im Wald an den Straßenrand, und zwar außerhalb der durchgezogenen Linien und damit unrechtmäßig.

„Gerade bei Hitze können die Katalysatoren der Fahrzeuge schnell den Waldboden in Brand setzen. Obwohl die geringe Straßenbreite von drei Metern gemäß Straßenverkehrsordnung das Parken nicht zulässt, haben wir nach dem ersten Sondereinsatz gegen Falschparker vor drei Jahren zusätzlich Halteverbotsschilder montiert“, so der für den Einsatz verantwortliche Stadtrat Rainer Hölmer.

Dabei ist das illegale Parken im wahrsten Sinne brandgefährlich, nicht nur was einen möglichen Brand durch heiße Motorteile betrifft. Deshalb waren Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Grünau und Müggelheim vor Ort. Und diese kamen nur mühsam voran, mehrfach mussten im Neuhelgoländer Weg entgegen kommende PKW zurücksetzen. Ein Ausweichen war im hinteren Teil der Straße nicht möglich, weil dort verbotswidrig am Straßenrand geparkt wurde.

Sogar in Kurven geparkt

Rund um die beiden Gaststätten „Neu-Helgoland“ und „Trattoria di Mare“ kam es dann noch dicker. Hier waren Fahrzeuge auch in Kurven so abgestellt, dass die Feuerwehrfahrzeuge nicht passieren konnten. Deshalb hat das Ordnungsamt per Megafon am Badestrand die Fahrzeugbesitzer aufgerufen, ihre Autos selbst umzuparken. Wenige Minuten später kamen dann die Abschleppfahrzeuge. Insgesamt zehn Fahrzeuge wurden im Auftrag des Ordnungsamts umgesetzt. Auf deren Fahrzeughalter kommen nun neben den Knöllchen von 15 bis 25 Euro noch die Abschleppkosten von 200 Euro zu. Die Halter der abgeschleppten Fahrzeuge fanden sich bis zum Ende der Aktion nicht wieder bei ihren Fahrzeugen ein.

Marlen Busse aus dem Allendeviertel war am 22. Juli mit ihren beiden Kindern und dem Fahrrad zum Baden gekommen. „Ich finde es gut, dass die Zufahrt von Falschparkern geräumt wird. Bei mehreren hundert Besuchern an der Badestelle kann immer mal was passieren, dann müssen Notarzt oder Feuerwehr ohne Behinderungen bis zum Strand fahren können“, sagt die Köpenickerin.

„Solche Einsätze können wir nicht jeden Tag machen. Das Ordnungsamt wird aber auch hier in Müggelheim regelmäßig weiter kontrollieren“, zieht Stadtrat Rainer Hölmer das Fazit der Aktion.

Hier sehen Sie ein kurzes Video von der Sonderaktion:

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.629× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.973× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.600× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.508× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.