Müggelheim – die heimliche Liebe der Berliner
Ein kleiner Ort südlich des Müggelsees und östlich der Müggelberge zieht immer wieder viele Radler, Wanderer und ausflugshungrige Berliner an.
Der Ort Müggelheim zählt heute ca. 6500 Einwohner und wurde 1920 eingemeindet in die Stadt Berlin.
Berühmte Komponisten, Maler, Physiker und Schriftsteller fühlten sich mit diesem Naherholungsgebiet verbunden, z.B. Fritz Selbmann....
Trotz Fluglärm errichteten hier viele Berliner Wochenendhäuschen und später Eigenheime. Die Nähe zum Wasser – zur Großen Krampe, Krumme Laake, dem Langen und Seddinsee, dem kleinen Müggelsee, den Müggelbergen und Wäldern und die „jute Luft“, sind wohl Grund genug sich hier niederzulassen.
Müggelheim hat was Urgemütliches – einen romantischen Yachthafen, einen Dorfkern mit historischer Kirche, ein rustikales Gasthaus mit Gartencafé, unbefestigte Kopfsteinpflasterstraßen und viel Grün. Hier kennt jeder Jeden und – der dörfliche Charakter macht es heimisch hier. Das Müggelheim seine Entstehung dem Weinanbau verdankt – weiß heute kaum noch jemand...
Die Berliner „Schnauze“ ist hier zu Hause!!! Lässt man sich in dem Gasthaus Müggelheim mitten im Ort nieder, hört man sie! Hier gibt es nicht nur ein im Stil der zwanziger Jahre ausgestattetes Wohnzimmer, sondern auch ein Gartencafé für die zahlreichen Radler und Wanderer. Ob Eisbein, Leber, Matjes oder Kartoffeln mit Quark – die typisch berlinerischen Gerichte werden hier mit „Herz“ und „Seele“ verkauft! Und das ist noch nicht alles...nebenbei erfährt man Ausflugs- und Geheimtipps zum Wandern und Radeln, so manches Wunschgetränk wird kreiert, sei es Erdbeerbowle, Berliner Weiße oder Zitronentee mit Ingwer!
Geheimnisse um die Krampenburg und die Kuhle Wampe erfährt man nur, wenn man sich mit Einheimischen unterhält. Schade das heute nur noch eine Ruine von der Krampenburg übrig ist – ein einmaliges Ausflugsziel der Berliner um 1900.
Der Name „Kuhle Wampe – oder wem gehört die Welt“ stammt von dem Film von Bertolt Brecht und Ernst Ottwald, der über das einfache Arbeiterleben berichtet. Zum Gedenken an die älteste Arbeiterzeltkolonie um 1913 wurde der Zeltplatz 1976 so benannt.
Radeln, Wandern, Paddeln, Boot fahren, Angeln, Baden, Zelten, Pilze sammeln und Geheimnissen auf der Spur sein - all dies ist hier möglich.
Wer Fuß lahm ist kann den Bus nutzen und hiermit bis Köpenick oder Marzahn zurück in die Stadt gelangen.
Autor:Sandra Kirsten aus Alt-Hohenschönhausen |
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