Stadttheater Cöpenick hat eine neue Spielstätte
Köpenick. Das Stadttheater Cöpenick startet in diesem Jahr an einem neuen Standort richtig durch: Im Hauptmanns-Klub 103,5 hat die Bühne endlich ein festes Zuhause gefunden.
„Was für ein wunderbares Gefühl, nicht mehr reisen zu müssen“, sagt Michael Weitz, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Stadttheaters. In den vergangenen Monaten war das Ensemble als Wanderbühne quer durch den Bezirk unterwegs.
Aber jetzt haben sich zwei Partner gefunden, die kaum besser zusammen passen könnten: Der Hauptmanns-Klub 103,5 an der Wendenschloßstraße und das Theater arbeiten unter einem Dach zusammen. Davon profitieren schließlich beide. Das Stadttheater, weil es viel mehr Platz hat und täglich bis zu drei Aufführungen präsentieren kann. „Am alten Standort Friedrichshagener Straße konnten wir jeweils nur eine Kita-Gruppe einladen, künftig kann gleich die ganze Einrichtung kommen“, sagt Micheal Weitz. Bis zu 180 Besuchern bietet die Spielstätte Platz.
Rita Waldukat vom Vorstand der Beschäftigungsagentur Berlin-Brandenburg, die den Klub betreibt, sagt: „Es passt einfach wunderbar.“ Schon längere Zeit habe man nach einem Partner gesucht, der mit dem Verein gemeinsam die im Haus vorhandene Bühne nutzt. Jetzt wurde noch ein roter Vorhang angebracht und ein großer Tresen im Aufführraum an der Wendenschloßstraße 103 eingebaut. Durch diesen vom Klub organisierten Gastronomie-Bereich ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. So werden jetzt unter anderem auch für Theaterbesucher Kaffee und Kuchen angeboten, Canapés und warme Speisen, zubereitet von ehrenamtlichen Klubmitgliedern. Regelmäßige Schlagerpartys sind in Planung und es gibt Ideen für neue Formate wie beispielsweise ein Krimi-Dinner. „Ganz besonders freut uns, dass das Theater jetzt für Behinderte zugänglich ist“, betont Michael Weitz.
Fest steht: Das Stadttheater Cöpenick bleibt ein Mach-Mit-Theater für die ganze Familie. Viele Stücke des Spielplans bleiben erhalten, wie die morgendlichen Märchenaufführungen für die Kleinen, aber ebenso die typischen Abendveranstaltungen für das erwachsene Publikum. Alte Bekannte wie Lutz Hoff, Benno Radke und Gregor Gysi treten mit ihren speziellen Formaten auf. Gastspiele gehören weiterhin zum Programm. Neu ist „Das Köpenick Quartett“ – eine Talkrunde mit Gästen aus Politik, Kultur und Wirtschaft.
Noch besteht das Theaterensemble aus drei Mitgliedern. Verhandelt werde mit zwei weiteren Schauspielern und einem Regisseur.
Schwierig sei nach wie vor die Finanzierung, berichtet Weitz. Sie geschehe durch Einnahmen und Rücklagen. Längst ist die vor einigen Jahren vom Bezirksamt gewährte Förderung ausgelaufen. Theater und Club bemühen sich deshalb um finanzielle Unterstützung. „Eine Fördersumme ist für uns ganz wichtig, die würden wir zur personellen Ausstattung von Club und Theater einsetzen“, sind sich Rita Waldukat und Michael Weitz einig.
„Außerdem sind wir dabei, eine Lösung für die unbefriedigende Parkplatzsituation zu finden“, sagt Weitz. bey
Autor:Steffi Bey aus Köpenick |
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