Am bislang einzigen Hospiz im Südosten Berlins wurde Richtfest gefeiert
Köpenick. Das einzige Hospiz im Südosten Berlins entsteht im Park des DRK-Krankenhauses Köpenick an der Salvador-Allende-Straße 2-8. Jetzt wurde der Richtkranz aufgezogen.
Sterbenskranke Menschen sollen in dem modernen, eingeschossigen Gebäude ihre letzte Lebensphase verbringen. „Wir möchten ihnen vor allem einen Abschied in Würde ermöglichen“, sagt Stefan Kahl, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Viele Patienten, die am Lebensende stehen, würden bislang im Bezirk Treptow-Köpenick zu wenige Angebote finden. „Doch diesen Menschen müssen wir unbedingt helfen“, betont Kahl. Er hatte das Projekt initiiert.
Das Haus fügt sich harmonisch in den Klinik-Park ein. Sowohl für die Innen- als auch die Außengestaltung wird viel Holz als lebendiges, warmes Material verwendet. Alle 16 Einzelzimmer sind beispielsweise mit Terrassen ausgestattet, die über verschiebbare Holzlamellen verfügen. Neben dem medizinischen Bett gehören zu jedem Zimmer ein Tisch, Stühle sowie ein Sofa mit Schlafmöglichkeit für Besucher.
Zudem gibt es einen Gemeinschaftsbereich mit einem großen Tisch zum gemeinsamen Essen. Ein kleiner geschützter Innenhof, ein Raum der Stille und ein Zimmer für Angehörige runden den Wohnbereich im Hospiz ab.
Einweihung im April
"Unser Ziel ist es, unseren Gästen ein größtmögliches Maß an Lebensqualität und Selbstbestimmtheit zu geben", macht Hospiz-Leiterin Alexandra Frey deutlich.
Die Nordfassade, an der sich der Eingang befindet, besteht aus einer Glasfront. Das Architekturkonzept entwickelte das Berliner Büro Heinle, Wischer und Partner. Eingeweiht werden soll das liebevoll gestaltete Haus im April nächsten Jahres.
Betreut werden die Sterbenskranken von 21 examinierten Pflegekräften. Eine enge Zusammenarbeit wird es mit niedergelassenen Ärzten, vor allem Palliativmedizinern geben.
Drei Millionen Euro investieren die DRK-Kliniken, komplett aus Eigenmitteln, in diesen Neubau. Vor allem in den vergangenen Jahren sei die Nachfrage nach solchen Hospizplätzen und einem selbstbestimmten, betreuten Lebensende enorm gestiegen. bey
Autor:Steffi Bey aus Köpenick |
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