Müggelheim. In der Kolonistensiedlung zwischen Müggelsee und großer Krampe wird seit einem Vierteljahrhundert verstärkt gebaut. Jetzt wurde sogar auf dem Dorfanger ein Neubau übergeben.
Vom Baustil her sieht das Gebäude gleich neben dem Dorfklub Alte Schule altmodisch aus. Fachwerk und handgestrichene Ziegel glänzen aber ganz frisch.
"Wir hatten auf alten Karten den ehemaligen Schulschuppen entdeckt, in dem der Kohlenvorrat eingelagert war und außerdem einige Toiletten Platz fanden. Da wir seit Jahren Platz für die Ausstellung unseres Heimatmuseums suchten, kam die Idee, wieder einen solchen Schuppen zu errichten", erzählt Günter Görsdorf vom Heimatverein Müggelheim.
Damit das Projekt Wirklichkeit wird, haben die Müggelheimer rund 20 000 Euro gesammelt, dazu kamen noch einmal 20 000 Euro von der Lottostiftung Berlin. Und für 6000 Euro haben Müggelheimer Arbeitsleistungen erbracht und dabei sogar selbst zur Maurerkelle gegriffen.
Im neuen alten Schuppen sollen vor allem Landwirtschaftsgeräte, die die AG Heimatmuseum des Vereins gesammelt hat, gezeigt werden. Durch ein Gitter können die Gerätschaften auch außerhalb der Öffnungszeiten bewundert werden. In einem kleinen Teil des Schuppens finden Festzelte und Biertischgarnituren, die für die Müggelheimer Dorffeste gebraucht werden, Platz.
Vor dem Bau hatte der Heimatverein ältere Müggelheimer nach dem ehemaligen Bauwerk befragt. "Leider gab es kaum Erinnerungen daran. Gleich mehrere Senioren wussten allerdings noch, dass auf dem Dorfanger früher ein Apfelbaum gestanden hatte", erzählt Dagmar Belitz von der AG Heimatmuseum. Diese Erinnerung hat der Heimatverein Müggelheim aufgegriffen und am Rand der feierlichen Übergabe des Neubaus mit tatkräftiger Unterstützung von Schulstadtrat Michael Vogel (CDU) einen neuen Apfelbaum gepflanzt.
Ralf Drescher / RD
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