Industrieareal wird Ort zum Leben
Buwog plant am Spreeufer bis zu 700 Wohnungen

Im Vordergrund wird eine Fernwärmeleitung verlegt, dahinter erfolgt noch die Tiefenenttrümmerung der Industriebrache. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Im Vordergrund wird eine Fernwärmeleitung verlegt, dahinter erfolgt noch die Tiefenenttrümmerung der Industriebrache.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Satellitenbilder zeigen das Areal zwischen Spree, Fließstraße und Hasselwerderstraße seit vielen Jahren als Brache. Nun soll dort Wohnungsbau realisiert werden.

Die Buwog Group hatte Mitte September dazu erstmals ihre Pläne im Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung vorgestellt. Bereits 1991 war beschlossen worden, für das einstige Areal der Berliner Metallhütten und Halbzeugwerke einen Bebauungsplan aufzustellen.

Über ein Vierteljahrhundert später sorgt die starke Nachfrage nach Wohnraum dafür, dass auch dieses Grundstück in Spreenähe nun bebaut werden soll. Die Buwog hatte es erst 2016 von einem früheren Eigentümer übernommen. Nachbarn können sich inzwischen über das Projekt Buwog Wohnwerk im Internet informieren. „Wir haben bereits eine umfangreiche Tiefenentrümmerung vorgenommen, bis zu drei Meter unter Straßenniveau musste Schutt entfernt werden. Das gesamte Betriebsgelände war versiegelt, wir mussten Betonflächen abtragen und einen alten Luftschutzbunker aus der Zeit des Kalten Krieges entfernen. Derzeit wird eine Fernwärmeleitung umverlegt“, berichtete Buwog-Geschäftsführer Alexander Happ den Bezirksverordneten im Ausschuss.

Was genau gebaut wird, steht noch nicht fest. Im Plan sind rund 700 Wohnungen, dazu Gewerbeflächen für Cafés oder Nahversorger. Während ein Teil der Randbebauung nach einem vereinfachten Verfahren gemäß Paragraf 34 Baugesetzbuch errichtet werden kann, ist für große Teile des Areals ein Bebauungsplan nötig, der derzeit bearbeitet wird. Eine ganz konkrete Idee wurde jetzt aber schon im Ausschuss präsentiert. In einem der Neubauten soll das Haus „Strohhalm“, ein Wohnungslosenprojekt mit Kieztreff, eine neue Heimat finden. Der Mietvertrag für das Projekt läuft Ende 2019 aus. Die Buwog würde ein Gebäude errichten, in dem die Arbeit der sozialen Einrichtung fortgeführt wird, Kleiderkammer, Küche und Aufenthaltsräume eingeschlossen. Die Buwog und das Sozialpädagogische Institut als Träger vom „Haus Strohhalm“ verhandeln bereits.

Ein Stück der Berliner Metallhütten und Halbzeugwerke wird übrigens für die Zukunft bewahrt. Bevor das ehemalige Kulturhaus „Ernst Schneller“ abgerissen wurde, hat die Buwog zwei mehrere Quadratmeter große Schmuckmosaiken bergen und aufbewahren lassen. Sie sollen später im neuen Wohngebiet präsentiert werden.

Informationen unter www.buwog-wohnwerk.com.

Im Vordergrund wird eine Fernwärmeleitung verlegt, dahinter erfolgt noch die Tiefenenttrümmerung der Industriebrache. | Foto: Ralf Drescher
Den Bauzaun haben Künstler aus dem Kiez gestaltet. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 546× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 833× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.