Seit vier Monaten ist nichts passiert
Wiedereröffnung des Fußgängertunnels am S-Bahnhof Schöneweide noch immer unklar

„Die langsamste und sinnloseste Baustelle Berlins?“, fragte der Abgeordnete Lars Düsterhöft (SPD) vor wenigen Wochen provokant den Senat in einer Schriftlichen Anfrage. Dabei meinte er den Fußgängertunnel am S-Bahnhof Schöneweide, der Weihnachten 2016 durch Brandstiftung beschädigt wurde.

Seitdem ist der Durchgang gesperrt. Die Freigabe wurde mehrmals verschoben. Wie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz nun mitteilte, sind in den vergangenen vier Monaten keine weiteren Bauarbeiten durchgeführt worden. Der Grund ist laut Staatssekretär Ingmar Streese folgender: „Eine positive Rückmeldung bzw. eine Freigabe des Energieversorgers Stromnetz Berlin oder dessen ausführender Firma für die Elektroarbeiten liegen weiterhin nicht vor.“

Sollte die Freigabe durch den Energieversorger erteilt werden, seien „lediglich noch geringe Restleistungen durch die seit Langem beauftragte Firma durchzuführen“. Dann stehe die Stromversorgung für die Arbeiten der darauf aufbauenden Gewerke zur Verfügung. Einen konkreten Termin kann Streese jedoch nicht nennen, „trotz regelmäßiger und nachdrücklicher Erkundigung seitens der zuständigen Senatsverwaltung“. Man sei weiterhin intensiv darum bemüht, eine Freigabe zu erwirken, erklärte der Staatssekretär.

Neben den langsamen Fortschritten auf der Baustelle sind auch die Kosten gestiegen. „Aufgrund von zusätzlich erforderlichen Leistungen und der aktuellen Baupreisentwicklung ist davon auszugehen, dass der im Frühjahr 2019 mit 300 000 € geschätzte Kostenrahmen um 10–15 % überschritten wird“, antwortete Ingmar Streese.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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