Die Lampenschmiede im Schulkeller
Archenhold-Gymnasiasten gründen eigenes Unternehmen

Simon Merkel (links) mit einer fertigen Lampe. Die Weinkiste von Steve Werler muss erst noch eine werden. | Foto: Ralf Drescher
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In einem Kelerraum des Archenhold-Gymnasiums an der Rudower Straße lernen Schüler der elften Klassen, wie Wirtschaft funktioniert.

Denn hier befindet sich der Firmensitz von Arligo. Im Namen steckt der Schulname Archenhold und das englische Wort für Licht. Einziges Produkt der Firma soll eine Lampe werden, die Neues mit Gebrauchtem mischt. „Wir haben unsere Schülerfirma im Rahmen des Ergänzungskurs ,Studium und Beruf' gegründet. Ziel ist eine innovative Lampe, die zum Teil aus Recyclingmaterial, zum anderen Teil aus Kunststoffteilen, die im 3-D-Drucker gefertigt werden, entsteht. Sie kann als Schmuck im Garten eingesetzt werden, ebenso beim Lesen im Zelt“, erklärt Steve Werler (16), der für die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmen zuständig ist. Alle 15 Mitarbeiter sind Schüler, die am Ende des Projekts nach zwei Semestern auch eine Bewertung für ihren Einsatz bekommen. „Nur steuerliche und rechtliche Fragen nimmt uns die Junior gGmbH ab, die als Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft deutschlandweit Schülerfirmen betreut“, erklärt Simon Merkel (16), der maßgeblich an der Entwicklung der Lampe mitgearbeitet hat. Um dem Umweltschutzgedanken gerecht zu werden, entsteht der Sockel aus gebrauchten Weinkästen, die günstig im Internet eingekauft werden. Der Lampenschirm selbst wurde am Computer entworfen, er wird im 3-D-Drucker hergestellt, es dauert rund 15 Stunden, bis aus 40 Gramm Polyethylen (PET) ein Schirm wird. „Wir planen auch Schirme in verschiedenen Farben, jeweils nach Kundenwunsch“ erklärt Simon Merkel.

Neben Öffentlichkeitsarbeit gibt es in der Schülerfirma den Bereich Technik, eine Personalabteilung und Marketingexperten. An den Kunden gebracht werden soll die Lampe über einen auf der Internetseite noch einzurichtenden Onlineshop. Produziert werden die rund 35 Euro teuren Lampen nach Bestelleingang. Wer sie mit eingebautem Akku wünscht, zahlt einen Aufpreis.

Am Anfang gab es auch andere Ideen für ein Produkt. So war im Gespräch, Blumenkästen aus ausgemusterten Feuerlöschern herzustellen. „Für die gibt es aber zu viele Vorschriften, die einer Nachnutzung im Wege stehen. Auch das haben wir erst durch die Arbeit in der Schülerfirma gelernt“, erklärt Simon Merkel.

Schon wegen der Nutzung alter Weinkisten wird jede Lampe ein Unikat. Derzeit wird der Verkaufsstart vorbereitet. Zur Internationalen Schülerfirmenmesse im FEZ Wuhlheide am 26. und 27. Februar wird die Lampe erstmals öffentlich präsentiert.

Wissenswertes: www.arligo.de

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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