Archenhold-Schüler bringen ihre Roboter in Hochform
Niederschöneweide. Jeden Freitag werden die Informatikräume der Archenhold-Oberschule an der Rudower Straße zur Wettkampfarena. Acht Teams des Gymnasiums bereiten sich auf den Landesausscheid im Robocup 2017 vor.
Das große Ziel ist es, im Mai bei der Weltmeisterschaft in Magdeburg dabeizusein. Davor geht es aber erst einmal darum, beim Berliner Ausscheid am 11. und 12. März auf einen der vorderen Plätze zu kommen. Dort treten 30 Teams an, darunter acht aus der Archenhold-Schule.
Almut Erdmann und und Laura Schramme gehen in die 11. Klasse. Seit dem Herbst arbeiten die Schülerinnen an ihrem Roboter. „Ich war vor einem Jahr schon mal dabei, da wurde unser Team leider Letzter“, sagt Almut Erdmann. Kein Grund für sie, in diesem Jahr nicht auf Sieg zu setzen. „Zur Vorbereitung haben wir bei der Weltmeisterschaft im vorigen Jahr an einem Workshop teilgenommen und dort viele Tipps bekommen. Die fließen jetzt in die Ausstattung unseres Roboters ein“, erzählt Laura Schramme.
Der Roboter sieht aus wie ein Spielzeug, hat vier Räder und eine Elektronikleiterplatte. Darauf befinden sich Leuchtdioden, Fototransistoren und Berührungssensoren. Herzstück ist ein Prozessor, der auch in automatischen Wetterstationen eingesetzt wird. „Wir überlegen, ob wir noch einen Gyrosensor einbauen, der die Lage des Roboters im Raum an den Prozessor übermittelt“, sagt Laura Schramme. Der Roboter folgt nämlich im Wettbewerb keinem einprogrammierten Weg, sondern muss selbst entscheiden, welchen er nimmt. Die rund sechs Meter lange Wettkampfstrecke ist mit Ecken, Kurven und Hindernissen versehen. Außerdem muss eine Rampe überquert und eine Metallkugel transportiert werden.
Antreten werden die beiden als „Kaiser Sheep“. Namenspatronin ist Christine Kaiser, die Mathematiklehrerin der jungen Frauen. „Ich staune, was sie mit dem kleinen Roboter auf die Beine bringen. Informatik selbst ist relativ trockener Unterrichtsstoff, hier in der Arbeitsgemeinschaft Robocup erleben wir Informatik zum Anfassen“, sagt die Lehrerin.
Wenn Almut Erdmann und Laura Schramme beim Berlin-Ausscheid Mitte März an der Urania Erfolg haben, steht einem Start zwei Monate später in Magdeburg nichts im Wege. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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