Zwangsarbeit unter Besatzung
Niederschöneweide. Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Britzer Straße 5, zeigt derzeit eine Sonderausstellung über jüdische Zwangsarbeit in Griechenland unter deutscher Besatzung. Grundlage ist die Fotosammlung eines deutschen Ingenieurs, der während des Zweiten Weltkriegs in Griechenland Bauprojekte für die Wehrmacht umsetzte. Im Album enthalten sind Fotografien mit jüdischen Zwangsarbeitern. Andreas Assael, Sohn eines jüdischen Überlebenden aus Thessaloniki, entdeckte diese Fotos auf einem Münchener Flohmarkt und erforschte ihre Geschichte. Die Ausstellung zeigt erstmals diese historischen Fotos im Kontext der deutschen Besatzung und des Holocaust. Jüdische Zwangsarbeiter mussten 1943 an der Bahnstation Karya einen Felsen für ein Ausweichgleis abtragen. Die meisten wurden nach Fertigstellung im August 1943 in Auschwitz ermordet. Die Ausstellung ist Ergebnis eines griechisch-deutschen Bildungsprojekts und eine Kooperation des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Universität Osnabrück, des Jüdischen Museums Griechenlands in Athen und der Aristoteles-Universität Thessaloniki. Sie ist bis zum 30. März dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter bwurl.de/1an7. st
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
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