Archenhold-Schüler wurden Deutsche Meistertüftler
Mit dabei sind auch Adrian Jost und Markus Kramer (15). Die Schüler der 9. Klasse befassen sich seit zwei Jahren mit kleinen Robotern, die aus Komponenten des Lego-Systems bestehen. Ende April wurden sie in Magdeburg Deutsche Meister und heimsten neben Preisgeld und Urkunde die Nominierung für die Weltmeisterschaft ein.Beim Wettbewerb muss der Roboter einer Linie folgen und verschiedene Aufgaben lösen. Neu ist, dass es mehrere Kreuzungen gibt, an denen er sich für einen Weg entscheiden muss. "Wir arbeiten daran, den Roboter entsprechend zu programmieren. Der neu entwickelte Sensor mit acht Infrarotdioden ist hoffentlich eine gute Lösung", sagt Adrian Jost.
Von der ursprünglichen Gestalt des im Handel erhältlichen Lego-Roboters ist nicht mehr viel übrig. Der Roboter, der keinen Namen trägt, verfügt über neun Lichtsensoren, drei Ultraschallsensoren, einen Beschleunigungssensor, sechs Taster und einen elektronischen Kompass. Auch der Greifer, mit dem eine Getränkedose erfasst, transportiert und dann auf einen Podest gestellt werden muss, ist neu konstruiert.
Für die Aufgabe in Eindhoven haben der Roboter und seine Betreuer acht Minuten Zeit. Wobei den Schülern nach dem Start nur die Rolle als Zuschauer bleibt. Der Roboter ist ja nicht ferngesteuert, sondern muss alle Aufgaben eigenständig mit Hilfe seiner Programme lösen. "Wir haben die Teststrecke aber auch schon in vier Minuten geschafft", gibt sich Markus Kramer siegessicher.
Im vorigen Jahr hatte es ein ähnlicher Roboter der Arche-Robots, so der Name des Teams, bis zur WM nach Mexiko geschafft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurden die Berliner dann Weltmeister.
Bevor Markus Kramer nach Holland fährt, muss er mit zwei Mitschülern noch nach Leverkusen. Dort treten sie mit ihrem im Rahmen des Schülerwettbewerbs "Jugend forscht" entwickelten Optiksensor für Roboter zum Bundeswettbewerb an.
Die Roboter-AG braucht Hilfe. "Im Sommer bringt Lego einen neuen Roboter-Bausatz auf den Markt. Der kostet gut 2000 Euro, das gibt unser Etat nicht her. Wir brauchen Spender, damit wir die Technik anschaffen können", sagt Mathematiklehrer Jan Geschinsky, der die Arche-Robots betreut.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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