Baustart am alten Rangierbahnhof Schöneweide

Auf dem Grünstreifen hinter dem S-Bahnsteig soll künftig die Fernbahntrasse entlang führen. | Foto: Ralf Drescher
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Niederschöneweide. Die Tinte ist noch fast frisch auf dem Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamts. Mit dem Beschluss vom 11. April wird Baurecht für den Umbau der Gleisanlagen auf dem früheren Rangierbahnhof Schöneweide geschaffen.

Seit rund 20 Jahren wird die 42 Hektar große Fläche am Adlergestell nicht mehr von der Bahn genutzt. Inzwischen gibt es Pläne, hier einen Standort für Gewerbe und Wohnen zu errichten. Derzeit ist das Areal von Fernbahngleisen regelrecht umzingelt, die Zufahrt ist nur über einen Bahnübergang an der Feuerstraße möglich. Das Eisenbahnbundesamt hat jetzt genehmigt, dass das alte Gleis 1 ab- und neben der S-Bahntrasse neu aufgebaut wird. Die neuen Gleise bekommen dabei die heute vorgeschriebenen Abstände zur S-Bahntrasse.

Mit dem Planfeststellungsbeschluss gibt es auch Sicherheit für den Eisenbahnverein Dampflokfreunde Berlin. Sie nutzen den denkmalgeschützten Lokschuppen und starten mit ihrer Dampflok BR 52 und historischen Eisenbahnwagen von Schöneweide aus zu Nostalgiefahrten durch ganz Deutschland. Sie werden auch nach der Gleisverlegung über zwei Weichen an das Streckennetz der Deutschen Bahn angebunden.

Im Planfeststellungsbeschluss sorgt man sich sogar um die Vogelwelt. So wurde festgelegt, dass vor dem Abriss des alten Stellwerks eine Nisthilfe für einen Hausrotschwanz errichtet werden muss. Die Arbeiten zur Verlegung der Fernbahngleise sollen noch in diesem Jahr beginnen. 2015 werden mehrere Erschließungsstraßen gebaut. Bahn und Land Berlin investieren in das Vorhaben, zu dem auch der Bau eines Bahnhofsvorplatzes gehört, rund 25 Millionen Euro. Das Geld soll mit der Vermarktung an Bauherren wieder hereingeholt werden. Zur besseren Erreichbarkeit wird es noch eine Verbindung für Fußgänger und Radler über das Adlergestell zu dem Wohngebiet rund um die Adlershofer Neltestraße geben. Einen von Anwohnern geforderten Lärmschutz lehnt die Deutsche Bahn ab. "Es handelt sich bereits um Fernbahngleise, das Bauvorhaben stellt keine bauliche Erweiterung dar", heißt es dazu im Beschluss.

Den Planfeststellungsbeschluss kann man noch bis zum 3. Juni im Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21, Raum 138 einsehen: Montag bis Mittwoch von 9 bis 15 Uhr und Freitag von 9 bis 13 Uhr.
Ralf Drescher / RD
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Ralf Drescher aus Lichtenberg

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