Christin Fischer bringt Neues ins NH Hotel Treptow
Kaum im Haus, will sich die geborene Köpenickerin, die mit Ehemann und Hund im Allende-Viertel lebt, in ihrem Heimatbezirk einbringen. "Ich würde gern den Bürgermeister kennenlernen und an Schulen im Bezirk für Berufe in unserer Branche werben. Außerdem möchte ich Kontakte zu den Direktoren der anderen Hotels in unserem Bezirk knüpfen", sagt Christin Fischer.Eigentlich wollte die Köpenickerin gar nicht Hoteldirektorin werden. "Ich hatte nach der Grundschule das Fachabitur gemacht und eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen", erzählt sie. "Bei einem Praktikum merkte ich, dass ich da nicht so viel Kontakt zu Menschen haben würde", erinnert sie sich. Im Sommer 2001 ging die junge Frau nach einer Anregung von Freunden deshalb nach Kreta und arbeitete dort in einem familiär geführten und von Deutschen gern besuchten Hotel als Mädchen für alles.
Als nach den Anschlägen vom 11. September die Gäste ausblieben, hat Christin Fischer in einem Schmuckladen und auf einer Olivenplantage ihren Lebensunterhalt verdient. Doch die wenigen Wochen im griechischen Hotel hatten das Interesse für die Branche geweckt. Sie schrieb 50 Bewerbungen und ergatterte eine der damals raren Lehrstellen bei den Astron Hotels (heute NH). "Als angehende Hotelfachfrau habe ich wirklich alles gemacht, vom Zimmerputzen bis zum Spüldienst in der Küche", erinnert sich Christin Fischer an ihre Ausbildung. Anschließend hat sie in mehreren Hotels ihres Arbeitgebers gearbeitet, unter anderem in Kitzbühel, Kleinmachnow und Wilmersdorf. In Wilmersdorf war sie dann bereits stellvertretende Hoteldirektorin, seit 1. Januar leitet sie das NH Hotel am Spreeufer.
Eine neue Veranstaltungsreihe möchte die junge Chefin bereits im Frühjahr aus der Taufe heben. Geplant ist eine Verknüpfung von literarischen und gastronomischen Angeboten. "Ich stelle mir eine Art Kriminaldinner vor. Das soll eine echte Räuberpistole werden, zu der sich unser Küchenchef die passenden Gerichte ausdenkt", erzählt Hotelchefin Fischer.
Den ordentlich kriminellen Stoff mit maximal 20 handelnden Personen sollen Hobbyautoren liefern. Die Geschichte muss allerdings in rund einer Stunde als Schauspiel aufführbar sein. Wer jetzt zur Feder greifen möchte: Einsendeschluss ist der 31. März. "Eine Jury sucht das beste Kriminalstück aus. Der Autor ist dann mit Begleitung Ehrengast bei der Aufführung", verspricht Christin Fischer.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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