Feuerwache an der Michael-Brückner-Straße erhält Anbau
Der denkmalgeschützte Altbau der Feuerwache aus dem Jahr 1908 erhält einen dreigeschossigen Anbau. Dadurch entstehen 2400 Quadratmeter Nutzfläche. In den vergangenen Monaten wurde das zuletzt von Musikbands zum Proben genutzte Backsteingebäude entkernt und für die neue Nutzung vorbereitet. Vom Neubau steht bereits das Kellergeschoss mit den Stützpfeilern. Hier wurde feierlich die Grundsteinschatulle mit Bauzeichnungen und Tageszeitungen versenkt."Wir erhalten ein modernes Gebäude, das mit dem denkmalgeschützten Nachbarbau im Einklang steht. Die neue Mittelpunktbibliothek dient künftig nicht nur dem Ausleihen von Medien, sondern sie wird ein Treffpunkt für alle Generationen werden", versprach Bürgermeister Oliver Igel (SPD) zur Grundsteinlegung.
Am Standort Michael-Brückner-Straße finden künftig 85 000 Bücher, Zeitschriften, Noten und CDs Platz. Außerdem sind 16 Multimediaplätze für die Besucher geplant. Im Altbau bringt Architekt Robert Niess Büros für die Mitarbeiter unter. In der Wagenhalle, in der einst die Löschzüge der Gemeinde Niederschöneweide standen, wird ein Veranstaltungsraum eingerichtet.
Die Planungen für die Bibliothek haben rund fünf Jahre gedauert. Ein Problem war unter anderem die Standortfrage, im Gespräch war zeitweise auch das alte Rathaus Johannisthal. "Ich habe lange um diesen Standort gekämpft", sagt der für die bezirklichen Bibliotheken zuständige Stadtrat Svend Simdorn (CDU). "Die frühere Feuerwache ist sehr verkehrsgünstig gelegen. Ich hoffe, dass alle Bücherfreunde die neue Mittelpunktbibliothek annehmen."
Eröffnung wird frühestens Ende 2014 sein. Dann schließen die Bibliotheken in der Winckelmannstraße und im Treptow-Kolleg an der Kiefholzstraße. Auch die früheren Kunden der bereits geschlossenen Bibliothek in der Plönzeile in Oberschöneweide können in die Michael-Brückner-Straße kommen. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad ist die im Bau befindliche Einrichtung gut über den Kaisersteg zu erreichen.
Geplant ist, die Bibliothek an sechs Tagen in der Woche zu öffnen, mindestens 50 Stunden pro Woche sollen die Mitarbeiter dann für ihre Leser da sein.
Die Baukosten von 6,4 Millionen Euro werden durch einen EU-Fonds und Sanierungsmittel des Landes Berlin bestritten.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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