Niederschöneweide. Seit gut einem Jahrzehnt ist ein Umzug der Schauspielschule "Ernst Busch" nach Mitte im Gespräch. Nun gab es einen Rückschlag.
Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat am 7. November beschlossen, eine Zentralisierung am Standort in Niederschöneweide zu prüfen. Im Mai war noch versprochen worden, alle Abteilungen der Hochschule in den früheren Opernwerkstätten an der Chausseestraße zu etablieren."Der Senat hatte ja den Auftrag, alle möglichen Standorte für die Schauspielschule zu prüfen. Das ist für den Standort Niederschöneweide nicht ausreichend erfolgt und soll nun bis zur Ausschusssitzung am 12. Dezember nachgeholt werden, dann sollen auch die Kosten für eine Zentralisierung in Niederschöneweide auf dem Tisch liegen", teilt Karlheinz Nolte, SPD-Mitglied im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses mit.
"Wir und unsere rund 200 Studenten sind irritiert", sagt dazu Kai Schlegel, der Kanzler der Hochschule für Schauspielkunst. Im Mai hatten die Schauspielschüler mit einem Camp in der Chausseestraße für den neuen Standort gekämpft.
Das Gebäude an der Schnellerstraße entspricht schon lange nicht mehr einer modernen Ausbildungsstätte. "Viele Leitungen sind marode, vor wenigen Tagen erst mussten wir ein defektes Wasserrohr hinter einer meterdicken Betonwand suchen, um den Rohrbruch zu reparieren", erzählt Kanzler Schlegel. Im Abgeordnetenhaus ist man sich einig, für die Schule rund 33 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Selbst der ursprünglich befürchtete Verzicht auf eine Cafeteria am Standort Mitte ist vom Tisch. Denn der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am 8. November noch 850 000 Euro an Fördermitteln für eine multifunktionale Mensa bereitgestellt. "Wir warten weiterhin auf die Einlösung des im Mai gegebenen Versprechens, unsere Schule am Standort Chausseestraße zu zentralisieren", sagt Kai Schlegel.
Die Schule wurde 1951 als staatliche Schauspielschule gegründet, sie trägt seit 1981 den Namen "Ernst Busch", zu den Absolventen gehören Jörg Gudzuhn, Corinna Harfouch, Leander Haußmann, Christine Schorn und Sven Martinek.
Ralf Drescher / RD
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