Niederschöneweide. Bis 2009 war die Panorama-S-Bahn als Touristenattraktion unterwegs. Nun bleibt sie aus Kostengründen wohl auf dem Abstellgleis.
Der von 1996 bis 1999 als Sonderanfertigung für umgerechnet 3,5 Millionen Euro gebaute gläserne Zug war seit Jahren nicht mehr im Einsatz. Ole Kreins (SPD), Mitglied im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses, hatte deshalb beim Senat nach dem Verbleib gefragt. Nun traf die Antwort ein. "Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler teilt mir mit, dass nach Bahnangaben für die Wiederinbetriebnahme über zwei Millionen Euro benötigt werden. Sollte es bei diesem Kostenrahmen bleiben, sehe die S-Bahn Berlin GmbH keine Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme", sagt Ole Kreins.Bis zur Stilllegung fuhren 150 000 Passagiere mit dem Zug. "Diese Sonderfahrten erfreuten sich besonders bei Touristen großer Beliebtheit. Es ist ein Armutszeugnis für die Berliner S-Bahn, den mit großem finanziellem Aufwand gebauten Zug nach nur zehn Jahren Einsatz auf dem Abstellgleis vergammeln zu lassen", meint Verkehrsexperte Ole Kreins.
Hoffnungen, dass das Land Berlin Druck auf die S-Bahn machen könnte und die Wiederinbetriebnahme des Panoramazugs gegenüber dem Verkehrsunternehmen einfordert, haben sich bereits zerschlagen. "Ausschließlich touristische Angebote, wie sie beispielsweise Stadtrundfahrten mit Bussen, Bahnen und Schiffen darstellen, sind nicht Teil der Daseinsvorsorge und eigenwirtschaftlich zu erbringen. Das Land Berlin greift in diesen Markt im Rahmen der Bestellung des öffentlichen Verkehrsangebots nicht ein", teilt Verkehrsstaatssekretär Gaebler mit.
Die Panorama-Bahn war in der S-Bahn-Hauptwerkstatt am Adlergestell aus zwei ausrangierten Triebwagen und einem speziell konstruierten Mittelwagen zusammengefügt worden. Der 54 Meter lange Zug hatte Klimaanlage, Toilette, Snackbar und Multimediaanlage für Erläuterungen.
Ralf Drescher / RD
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