Niederschöneweide. In den vergangenen Jahren haben wir öfter über die Kleiderstube Schöneweide berichtet. Das Projekt war mehrfach wegen fehlenden Personals von der Schließung bedroht. Seit Juli geht dort der reguläre Betrieb weiter.
"Wir konnten seit dem Auslaufen der letzten vom Jobcenter bereitgestellten Stellen im Dezember 2010 mit ehrenamtlichen Engagement einen notdürftigen Betrieb aufrecht erhalten", erzählt Projektleiter Udo Florian. Der 62-jährige ehemalige Drucker betreut die Kleiderstube seit rund zehn Jahren für den Arbeitslosenverband Deutschland als Träger. Im Juni hat das Jobcenter nach anderthalbjähriger Durststrecke zehn Stellen im Rahmen von Arbeitsfördermaßnahmen bewilligt. "Wir können jetzt wieder erweiterte Öffnungszeiten anbieten", freut sich Florian.Genutzt wird die Kleiderstube erfahrungsgemäß von Obdachlosen, Hartz-IV-Empfängern und Senioren mit schmaler Rente. Sogar aus dem nahen Neukölln kommen Bedürftige. Ein Heim für Alkoholiker in der Schnellerstraße schickt sogar Bewohner mit einem Empfehlungsschreiben und der Bitte, sie komplett mit Kleidung auszustatten.
"Wir können unsere wichtige Arbeit nur fortführen, wenn wir ausreichend Kleiderspenden bekommen", sagt Udo Florian. Gebraucht wird gute, noch tragfähige Kleidung für Frauen, Männer und Kinder.
Besonders gefragt ist derzeit Herrenkleidung für kalte Tage, und auch Schuhe werden dringend gebraucht. Ebenfalls sind warme Schlafsäcke gefragt. Wer Kleidung, Bettwäsche oder Schuhe abgeben möchte, kann sich unter 63 22 41 18 melden. Geöffnet ist die Kleiderstube in der Schnellerstraße 114 Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 19 Uhr und am Freitag von 8 bis 14 Uhr. Wer Kleiderspenden benötigt, der muss beim Besuch den ALG-II-Bescheid, Rentenbescheid oder Berlinpass vorlegen können.
Bis zum Jahresende sind die zehn Stellen erst einmal bewilligt. Eine Verlängerung ist bereits beantragt.
Ralf Drescher / RD
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