Vom Betriebsbahnhof zum Gewerbegebiet

Der Betriebsbahnhof Schöneweide liegt am Rand des Areals. Er soll einen neuen Namen bekommen. | Foto: Ralf Drescher
  • Der Betriebsbahnhof Schöneweide liegt am Rand des Areals. Er soll einen neuen Namen bekommen.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Niederschöneweide. Seit gut 20 Jahren sprießt auf dem früheren Betriebsbahnhof Schöneweide das Grün. Jetzt plant die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem Senat die Zukunft des Areals.

Bereits im November 2011 war beschlossen worden, einen Bebauungsplan aufzustellen, um die Umwandlung des Geländes von einer Bahnfläche zum Gewerbestandort zu betreiben. "Das ist ein Gebiet von gesamtstädtischer Bedeutung", sagt Wolf Schulgen, der als Abteilungsleiter bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für Stadterneuerung zuständig ist. Jetzt haben Bahn und Land Berlin die Zusammenarbeit vereinbart, um die Brache zwischen Adlergestell und Groß-Berliner Damm mit neuem Leben zu erfüllen. Wolfgang Stahnke, Projektleiter bei der Bahntochter DB Services Immobilien, hat Ziele formuliert. "Für eine Entwicklung des Areals muss das stadtauswärts führende Fernbahngleis abgebaut und neben S-Bahn- und stadteinwärts führender Bahntrasse neu verlegt werden. Der Haltepunkt Betriebsbahnhof Schöneweide soll nach Johannisthal hin geöffnet werden und für eine bessere Verkehrsanbindung der Wissenschaftsstadt sorgen. Außerdem wollen wir über eine Fußgängerbrücke den Landschaftspark Johannisthal mit der Köllnischen Heide verbinden. Geplant ist auch die Schaffung einer Grünanlage in Verlängerung der Ostfuge und entlang der Bahntrasse", so Stahnke.

Um das Areal vermarktungsfähig zu machen, wollen Deutsche Bahn und Land Berlin gemeinsam rund 25 Millionen Euro investieren. Davon sollen unter anderem die Verlegung von rund drei Kilometern Gleis, der Bau von zwei Straßen zur Erschließung des Areals, ein neuer Bahnhofsvorplatz auf Johannisthaler Seite sowie Fußgängerbrücke und Grünanlagen bezahlt werden.

Der historische Lokschuppen mit dem Wasserturm unmittelbar am Betriebsbahnhof Schöneweide steht unter Denkmalschutz und wird erhalten. Die Zukunft der hier angesiedelten Dampflokfreunde Berlin ist gesichert. Der Verein behält auch seinen Gleisanschluss, damit weiterhin Fahrten mit historischen Dampfloks angeboten werden können. Das geplante Gewerbegebiet erhält einen zusätzlichen Gleisanschluss.

Inzwischen arbeitet man in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt an der Änderung des Flächennutzungsplans, um die neue Nutzung gesetzlich zu sichern. Im kommenden Jahr soll das Areal beräumt werden sowie Baubeginn für das neue Fernbahngleis sein. Ab 2015 sollen dann die Erschließungstraßen gebaut werden und der Grundstücksverkauf an interessierte Unternehmen beginnen. Der Bau der Fußgänger- und Radfahrerbrücke über Bahntrasse und Adlergestell ist für die Jahre 2017 und 2018 geplant. Da es den früheren Betriebsbahnhof Schöneweide nicht mehr gibt, denkt man bei der Deutschen Bahn auch über eine Namensänderung des Bahnhofs nach.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 363× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 320× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 697× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.266× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.