Deutsche Bahn bereitet eine Freiluftausstellung mit Schülerplakaten vor 

SPD-Abgeordnetenhausmitglied Lars Düsterhöft mit beteiligten Schülern im Bahnhof Schöneweide vor den vergrößerten Plakaten. | Foto: Ralf Drescher
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Leere Bierflaschen, Menschen aus der Trinkerszene und Müll prägen derzeit die Umgebung des Bahnhofs Schöneweide. Schüler wollen jetzt mit einer Plakataktion für ein besseres Umfeld werben.

Die Idee wurde jetzt bei einem Treffen des Runden Tischs, an dem regelmäßig Vertreter von Deutscher Bahn, Bezirksamt, Polizei, BVG und örtlichem Einkaufszentrum sitzen, präsentiert. Eine dritte und eine sechste Klasse der Kreativitätsgrundschule machte dem Schulnahmen alle Ehre und lieferte 41 Entwürfe in Plakatgröße ab. „Die werden jetzt auf Zaunfeldgröße gebracht und kommen an unsere Bauzäune, wenn im August der Umbau des Bahnhofs Schöneweide in die heiße Phase geht“, informiert Bahnsprecher Gisbert Gahler. Bis dahin sollen nämlich die Restarbeiten im Bereich der Bahnbrücken (Berliner Woche berichtete) abgeschlossen und am Sterndamm provisorische Zugänge zu den S- und Regionalbahnsteigen errichtet sein. Dann beginnt der Abriss des alten Zugangs mit der maroden Bahnhofshalle aus DDR-Zeiten. Das historische Eingangsgebäude aus der Kaiserzeit bleibt natürlich erhalten und wird in den Neubau integriert.

„Bin für jeden Dreck zu haben“ ruft der BSR-Mülleimer auf einem Schülerplakat, „Schöneweide soll sauber sein“ fordert ein anderer Hobbykünstler. Und eine Schülerin, die sich selbst dargestellt hat, fragt sich sicher zu Recht „Bin ich hier in Stinkeweide gelandet?“

Bevor die zaunfeldgroßen Kopien der Schülerzeichnungen an die Bauzäune kommen, sollen die originalen Entwürfe demnächst im Zentrum Schöneweide an der Schnellerstraße präsentiert werden. „Für die tolle Arbeit spendieren wir der Kreativitätsgrundschule 500 Euro“, verspricht Center-Manager Stefan Kollar spontan.

Auch Passanten begutachten die für den Fototermin ausgestellten Zeichnungen. „Die Schüler haben die Realität schon treffend abgebildet", sagt zum Beispiel Peter Kowallik. "Schön, dass die Bahn auf Eigenwerbung am Bauzaun verzichtet und dafür den Plakaten eine Chance gibt.“

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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