Neue Pläne für den Tram-Umbau

Die neue Haltestelle soll zwischen Bahnhof und Einkaufszentrum liegen. | Foto: Ralf Drescher
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Niederschöneweide. Seit 2008 gibt es Pläne der BVG, im Bereich des Bahnhofs Schöneweide die Führung der Straßenbahn zu ändern. Nun wurde das 2008 begonnene Planfeststellungsverfahren überraschend eingestellt.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hatte online die Einstellung des Verfahrens Ende Juni vermeldet. Dort wurde mitgeteilt, dass die BVG den Antrag für das im September 2008 im Amtsblatt veröffentlichte Planfeststellungsverfahren zurückgezogen hat. Mehrere Anwohner hatten die Berliner Woche vom Rückzug der BVG informiert, darunter Kerstin Boggasch. „Was bedeutet die Aufhebung für die Umgestaltung des S-Bahnhofs und den Nahverkehr? Gibt es Verzögerungen, bleibt die Trassenführung wie bisher?“, fragt unsere Leserin.

Für die BVG hat Pressesprecher Jannes Schwentuchowski geantwortet. „Einige der Unterlagen sind veraltet und müssen überarbeitet werden. Das Zurückziehen ist ein formaler Schritt, um dann die überarbeiteten Unterlagen neu einzureichen“, teil er mit. Weitere Verzögerungen soll es nicht geben, da die BVG ohnehin an die Vorarbeiten der Deutschen Bahn gebunden ist. Und die muss erst die Brücken am Sterndamm und die dortigen Fahrgasttreppen fertigstellen. Erst dann wird der Personentunnel unter den Bahnsteigen erneuert. „In dessen Bauablauf ist auch der Bau des Straßenbahntunnels integriert, nach heutigem Stand von 2018 bis 2021“, so BVG-Sprecher Schwentuchowski.

Und die Deutsche Bahn hat mit ihrem Bauablauf am Bahnhof Schöneweide in den letzten Jahren mehrfach für Überraschungen gesorgt. Zuerst war die Fertigstellung der Brücken und des Bahnhofs für 2018 geplant, dann wurde auf Sommer 2021 verschoben. In einer Mitteilung an Abgeordnetenhausmitglied Carsten Schatz (Die Linke) war im April dann von einem Fertigstellungstermin im Dezember 2021 die Rede.

Als Grund für die Verzögerungen hatte die Bahn Probleme mit im Baubereich verlegten Versorgungsleitungen, bei der Sicherung der Widerlager und Störungen im Bauablauf angegeben. Außerdem gab es eine juristische Auseinandersetzung mit einem der beauftragten Bauunternehmen.

Nach derzeitigem Stand plant die BVG nach wie vor, die Straßenbahnhaltestelle S-Bahnhof Schöneweide näher an das Bahnhofsgebäude zu verlegen. Die Haltestelle für beide Richtungen soll zwischen Bahnhof und Einkaufszentrum errichtet werden. Dafür muss eine neue Unterführung unter den Bahngleisen gebaut werden. Die Straßenbahnschienen auf dem Bahnhofsvorplatz und unter der Sterndamm-Brücke entfallen dann. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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