Umbau dauert länger: Bahnhof Schöneweide wird erst 2021 fertig
Niederschöneweide. Haben Sie im Juli 2021 schon was vor? Nicht? Dann halten Sie sich die Zeit schön frei. Dann will die Deutsche Bahn nämlich den erneuerten Bahnhof Schöneweide einweihen.
Bisher wurde als Termin der Fertigstellung der Sommer 2018 gehandelt. Nun gab es die offizielle Nachricht zu Bauverzögerungen.
Carsten Schatz, Abgeordnetenhausmitglied der Linken, hatte in Sachen Bahnhof Schöneweide beim Senat nachgefragt. Am 19. August erhielt er Antwort von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. Darin zitiert sie die Deutsche Bahn: „Der Umbau des Bahnhofs Schöneweide wird voraussichtlich im Juli 2021 abgeschlossen sein. Der Bauablauf erfolgt unter dem laufenden Rad und mit vielen Beteiligten. Dies führt zu intensiven Abstimmungen, die sich laufend auf den Bauablauf auswirken.“
Mehr Glück scheint die BVG mit ihren Planungen zu haben. In der gleichen Abgeordnetenhausanfrage wollte Carsten Schatz auch wissen, ab wann mit der Eröffnung der Tram-Neubaustrecke von der jetzigen Endhaltestelle Karl-Ziegler-Straße in Adlershof über den Groß-Berliner Damm zum Bahnhof Schöneweide zu rechnen ist. Hier geht die BVG noch immer von einer Fertigstellung 2019 aus.
Bleibt zu hoffen, dass diese Planung mit dem Baufortschritt am Bahnhof Schöneweide zusammenpasst. Denn der Tram-Neubau hängt eng mit der Errichtung einer neuen Haltestelle zwischen Bahnhof und Einkaufszentrum und dem Bau einer Unterführung unter den Bahnanlagen zusammen. Erst wenn das fertig ist, kann der Bezirk die Umbaupläne für den Bahnhofsvorplatz realisieren.
„Ich bin mit der Informationspolitik der Bahn überhaupt nicht einverstanden. Erst auf deutliche Nachfrage rückt sie damit raus, dass sich der Bahnhofsumbau um drei Jahre verlängert. Und schiebt dann die Schuld noch auf die nötige Abstimmung mit den anderen Beteiligten“, sagt Carsten Schatz auf Nachfrage.
Ohnehin hat die Bahn beim Umbau des Bahnhofs Schöneweide keine gute Figur gemacht. Im Frühjahr 2014 hatte sie die Brückendurchfahrt am Sterndamm deutlich länger als vom Bezirk genehmigt komplett gesperrt. Erst die Anordnung eines Bußgelds von 20 000 Euro durch den Bezirk – ersatzweise Ordnungshaft für den Projektleiter – brachte die Bahn zur Besinnung. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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