Senat beschließt Bebauungsplan für Gleislinse Johannisthal

Die Gleise der Görlitzer Bahn wurden neben der S-Bahntrasse neu verlegt. | Foto: Ralf Drescher
  • Die Gleise der Görlitzer Bahn wurden neben der S-Bahntrasse neu verlegt.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Johannisthal. Der Rangierbahnhof Schöneweide ist seit Jahren Geschichte. Nun soll das Areal zum Gewerbegebiet entwickelt werden. Der Senat hat Mitte Februar einen Bebauungsplan beschlossen.

Das rund 45 Hektat große Gelände liegt zwischen dem Betriebsbahnhof Schöneweide und dem S-Bahnhof Adlershof und grenzt unmittelbar an das Entwicklungsgebiet Adlershof. Das Areal ist eines der wichtigsten Projekte der Berliner Gewerbestandortentwicklung. Es ermöglicht eine großräumige Entwicklung von Gewerbeflächen und ist damit eine Erweiterung des erfolgreichen Technologiestandorts Adlershof.

Durch eine Kooperation des Landes Berlin und der Deutschen Bahn sollen auf Basis des Bebauungsplans sowie eines städtebaulichen Vertrages attraktive Ansiedlungsmöglichkeiten im Südosten der Stadt geschaffen werden. Durch die geplante Ansiedlung von innerstädtischen Produktionsbetrieben werden im Stadtgebiet Flächen frei, die dann auch für den Wohnungsbau genutzt werden können.

Die Flächen der Gleislinse sind bereits durch überörtliche Straßen sowie die S-Bahn verkehrlich sehr gut angebunden. Das Gebiet selbst wird künftig durch zwei öffentliche Straßen erschlossen. Der S-Bahnhof Betriebsbahnhof Schöneweide wird erstmals zur Johannisthaler Seite geöffnet. Hier entsteht der Gustav-Hertz-Platz mit Eingangsfunktion für das Plangebiet.

Durch eine Fuß- und Radwegbrücke wird eine Anbindung an die Köllnische Heide hergestellt. Parallel zur Bahntrasse entsteht ein Grünzug mit Anschlüssen an das Straßennetz und in den Landschaftspark Johannisthal.

Die Kosten für die Schaffung der Infrastruktur teilen sich Grundstückseigentümer Deutsche Bahn und das Land Berlin. Für 25 Millionen Euro entstehen zwei Erschließungsstraßen, Grünanlagen, der Stadtplatz und die bereits erwähnte Brücke. Weil das Grundstück bisher durch die Gleise der Görlitzer Bahn eingeschlossen und nur über einen Bahnübergang zu erreichen war, mussten drei Kilometer Gleis neu verlegt werden. Beide Gleise der Fernbahn befinden sich direkt neben der S-Bahntrasse. Der denkmalgeschützte Lokschuppen und der Wasserturm bleiben erhalten und werden auch künftig vom Verein Dampflokfreunde Berlin genutzt.

Der Betriebsbahnhof Schöneweide wurde 1927 als Haltepunkt für die Reichsbahnmitarbeiter der nahen S-Bahnwerkstatt am Adlergestell in Betrieb genommen, im Sommer 1945 wurde er für die Allgemeinheit eröffnet. Es gibt Pläne, ihn im Rahmen der Umgestaltung der früheren Gleislinse in S-Bahnhof Johannisthal umzubenennen. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 78× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 755× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 70× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.