Berlins neue S-Bahn zeigt Gesicht: Baureihe S 484 soll ab 2021 über den Ring fahren

Blick in den Führerstand. | Foto: Ralf Drescher
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Niederschöneweide. Ab 2021 sollen neue S-Bahnzüge durch Berlin fahren. Ein erstes Muster wurde nun der Öffentlichkeit präsentiert.

Hersteller ist allerdings voerst der Kulissenbau der Filmstadt Babelsberg, der einen kompletten Triebkopf aus Kunststoff, Holz und Metall gefertigt hat. Sitze, Fenster und Türen sowie ein Teil der Bedienelemente im Führerstand sind allerdings echt, die Türen lassen sich sogar betätigen.

Was sofort auffällt, ist die Farbgebung. Am Wagenkasten finden sich die klassischen Farben der Berliner S-Bahn Gelb und Rot, die Vorderseite des Triebkopfs ist einfarbig in Gelb gehalten. Auffällig sind die Türen, sie sind komplett schwarz. “Die Farbaufteilung lässt das Fahrzeug höher und luftiger wirken. Das Schwarz der Türen macht diese durch den Kontrast für Sehschwache besser erkennbar”, erläutert Annekatrin Westphal, Leiterin Fahrgastmarketing bei der S-Bahn Berlin GmbH.

Wobei ohnehin viel für bestimmte Personengruppen getan wird. Es gibt deutlich mehr Mehrzweckbereiche mit Klappsitzen und damit mehr Platz für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrräder. In diesen Bereichen wird es eine spezielle Info- und Notrufeinrichtung geben, die auch von Rollstuhlfahrern gut erreicht werden kann. Kameras in jedem Türraum mit 360-Grad-Rundumsicht sorgen für zusätzliche Sicherheit. Farblich ansprechend sind auch die neuen Sitze. Statt im immer schmuddlig wirkenden S-Bahn-Grün sollen sie künftig im satten Blau der Deutschen Bahn gestaltet werden.

Neben der Presse dürfen in den nächsten Wochen 400 Nutzer das 1:1-Modell in der Werkstatt Schöneweide besichtigen. Sie waren aus 2000 Bewerbern ausgewählt worden und sollen ihre Meinung zu Farbgebung, Funktionalität und Innenraumgestaltung in das Projekt einbringen. Ebenfalls befragt werden Vertreter von Fahrgast- und Behindertenverbänden.

Der 900 Millionen Euro schwere Auftrag für 382 neue Wagen ist bereits unterschrieben, gebaut werden sie von einem Konsortium aus den Firmen Stadler und Siemens. Bevor statt des Modells echte Bahnen durch Berlin rollen, wird aber noch einige Zeit vergehen. Bis Mitte 2017 soll die Konstruktionsphase abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2019 soll die technische Erprobung beginnen. Zuerst kommen die neuen Fahrzeuge auf dem Ring und im Südosten zum Einsatz, der erste Zug soll im Januar 2021 von Spindlersfeld nach Südkreuz rollen. Zugelassen werden die neuen Fahrzeuge für Tempo 100. RD

Hier gibt's ein Video von der Präsentation:

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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