Jung und Alt unter einem Dach: Der Wohntisch Pankow hat zwei Projekte in der Pipeline

Eveline Lämmer im Gespräch mit einer Seniorin vom Wohntisch Pankow. | Foto: Bernd Wähner
  • Eveline Lämmer im Gespräch mit einer Seniorin vom Wohntisch Pankow.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Pankow. In welcher Form können mehrere Generationen unter einem Dach zusammenleben? Mit diesem Thema beschäftigt sich der Wohntisch Pankow.

In diesem Projekt kommen seit gut zwei Jahren an jedem letzten Donnerstag im Monat um 18 Uhr Interessierte in der Begegnungsstätte Stille Straße 10 zusammen. Inzwischen gibt es bereits zwei ganz konkrete Hausprojekte, auf die die Teilnehmer hinarbeiten. Begonnen habe alles unter dem Motto „Wohnen im Alter“, sagt Eveline Lämmer vom Wohntisch. In einem Kooperationsprojekt von Haus der Kulturen der Welt und Förderverein der Begegnungsstätte Stille Straße 10 beschäftigten sich ältere Menschen mit der Frage, wie sie im Alter wohnen möchten. Unterstützt von der Netzwerkagentur GenerationenWohnen, der Gesellschaft Stattbau sowie von einem Londoner Architekturbüro wurden 2014 Workshops veranstaltet, in denen die Senioren ihr eigenes Wohnmodell entwickelten. Zum Abschluss gab es eine Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt.

Danach regten Stattbau und Netzwerkagentur an, in Pankow einen Wohntisch zu gründen. „Am 1. März 2015 kamen gleich 45 Pankower zusammen. Das zeigte uns, dass es tatsächlich ein Interesse an seniorengerechtem und generationsübergreifendem Wohnen gibt“, sagt Eveline Lämmer. Inzwischen treffen sich am Wohntisch regelmäßig Senioren, Familien mit Kindern und Singles. Geschaffen werden sollen generationsübergreifende Wohnprojekte. Jeder hat seine eigene Wohnung, aber es gibt auch Räume und Küchen, die gemeinschaftlich genutzt werden. Derzeit sind zwei derartige Vorhaben in Vorbereitung. Das eine befindet sich in einem Neubau an der Mendelstraße, den die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau errichtet. Die Wohntischgruppe möchte dort mindestens einen kompletten Hausaufgang beziehen. Die Vorteile für das Wohnungsunternehmen erläutert Eveline Lämmer: „Die künftigen Bewohner kennen sich bereits, und die Chemie zwischen ihnen stimmt. Es können Gemeinschaftsräume eingerichtet werden, weil die Mitglieder der Gruppe damit einverstanden sind. Und man weiß, dass nachbarschaftliche Hilfe gesichert ist.“

Das zweite Projekt entsteht in der Tschaikowskistraße 14. Auch dort laufen noch Verhandlungen. Geplant ist, dass auf diesem Grundstück zwei Gebäude entstehen, die die Volkssolidarität nutzen wird. In einem werden Menschen mit Behinderung leben, in dem anderen zieht ins Erdgeschoss die Begegnungsstätte aus der Stillen Straße 10. In den darüber liegenden Etagen könnte der Wohntisch ein generationsübergreifendes Wohnprojekt initiieren.

Die Sprecher des Wohntisches Pankow sind Michaela Krüger und Matthias Reul. Wer Interesse hat, kann an jedem letzten Donnerstag im Monat bereits um 17 Uhr in der Stillen Straße 10 vorbeikommen und erhält erste Infos. Ab 18 Uhr geht es dann beim regulären Treffen um aktuelle Themen. BW

Weitere Informationen unter  47 01 25 32 sowie auf http://asurl.de/138t.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 960× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.321× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.