„Klothilde“ in den Bürgerpark?
Stützpunkt für Jugendarbeit soll an der Skateranlage neu entstehen

Nach 25 Jahren Dauernutzung sieht die Skaterbahn im Bürgerpark nicht mehr attraktiv aus. Sie soll für 250 000 Euro erneuert werden. Gleich daneben soll ein Stützpunkt für mobile Jugendarbeit entstehen. | Foto: Bernd Wähner
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  • Nach 25 Jahren Dauernutzung sieht die Skaterbahn im Bürgerpark nicht mehr attraktiv aus. Sie soll für 250 000 Euro erneuert werden. Gleich daneben soll ein Stützpunkt für mobile Jugendarbeit entstehen.
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Das Jugendprojekt „Klothilde“ soll an der Skateranlage im Bürgerpark seinen neuen Standort finden. Diesen Beschluss fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der SPD-Fraktion.

Damit soll das Projekt endlich längerfristig wieder einen festen Standort bekommen. „Klothilde“ – ein Projekt des Pankower Outreach-Teams – hatte zunächst seinen Standort an einer Dirtbike-Anlage an der Pasewalker Straße. Weil dort Wohnhäuser entstanden, musste es mit den dort aufgestellten Containern umziehen.

Das Bezirksamt stellte 2012 Outreach als Alternative den früheren Schulgarten an der Ecke Klothilde- und Rolandstraße zur Verfügung. Dieser Standort war seinerzeit ganz bewusst ausgewählt worden. Denn gleich nebenan befindet sich die Konrad-Duden-Oberschule. Bezirkspolitiker und Sozialarbeiter dachten sich, dass Klub und Schule nebeneinander gut harmonieren müssten. Wegen des Standorts an der Klothildestraße gaben die Jugendlichen dem Treff auch den Namen „Klothilde“.

Doch dann entschied das Bezirksamt, den früheren Schulgarten für den Aufbau eines Modularen Ergänzungsbaus (MEB) zu nutzen. Denn die Schülerzahlen in der Region stiegen rasant an. Bereits 2016 mussten die Container von der Fläche verschwinden. Vor dem Baubeginn sicherte das Bezirksamt aber zu, dass sie an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Doch die Suche nach einem neuen Standort gestaltet sich schwierig. Gegen alle ins Auge gefassten Standorte gab es Einwände vom Straßen- und Grünflächen- oder vom Umweltamt. Um weiter mit Jugendlichen aus der Region in Kontakt zu bleiben, begaben sich die Sozialarbeiter von Outreach in den wärmeren Monaten an die Orte, an denen sich Jugendliche aufhalten. Für die kalte Jahreszeit ermöglichte das Bezirksamt übergangsweise, Räume anderer Einrichtungen in der Region zu nutzen.

Auch auf der jüngsten Sitzung der BVV musste Jugendstadträtin Rona Tietje (SPD) den Verordneten berichten, dass sich keiner der bisher geprüften Standorte als geeignet erwies. Doch inzwischen zeichnet sich eine andere Lösung ab. In Zusammenarbeit mit Outreach ist bereits seit Längerem geplant, die Skateranlage im Bürgerpark zu erneuern. Dafür waren in der bezirklichen Investitionsplanung für dieses Jahr zunächst 50 000 Euro vorgesehen. Doch inzwischen wurde bekannt, dass das Abgeordnetenhaus Mittel in Höhe von 250 000 Euro für die Erneuerung der Skateranlage zur Verfügung stellt. Damit stünden die eingeplanten bezirklichen Mittel zusätzlich zur Verfügung. SPD-Verordnete schlagen deshalb vor, dass die eingeplanten Bezirksmittel für den Bau eines wetterfesten Stützpunktes für die mobile Jugendarbeit an der Skaterbahn verwendet werden. Damit würde die Jugendarbeit in Pankow und Niederschönhausen gestärkt und Klothilde endlich wieder einen festen Standort bekommten. Dieser Argumentation schloss sich die Mehrheit der Verordneten an.

Nach 25 Jahren Dauernutzung sieht die Skaterbahn im Bürgerpark nicht mehr attraktiv aus. Sie soll für 250 000 Euro erneuert werden. Gleich daneben soll ein Stützpunkt für mobile Jugendarbeit entstehen. | Foto: Bernd Wähner
Sie sieht nach 25 Jahren Dauernutzung nicht mehr attraktiv aus: Die Skaterbahn im Bürgerpark. Deshalb soll sie für 250 000 Euro neu gebaut werden. Gleich daneben soll außerdem ein neuer Stützpunkt für die mobile Jugendarbeit entstehen.  | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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