Ein Vierteljahrhundert Kinderbauernhof Pinke Panke
Pankow. Der Kinderbauernhof Pinke Panke besteht jetzt seit 25 Jahren. Das wurde kürzlich gefeiert.
Die Idee für diesen pädagogisch betreuten Bauernhof mit Abenteuerspielplatz hatte Annett Rose. „Ich kam aus der Spielwagenbewegung“, erinnert sich die heutige Leiterin des Pinke Panke. „Wir hatten so was schon mal in Stendal probiert. In der Wendezeit dachte ich mir: So einen Kinderbauernhof müsste man jetzt einfach mal in Berlin aufbauen. So begann ich, Mitstreiter zu suchen.“ Größtes Problem war seinerzeit die Suche nach einem geeigneten Gelände. Schließlich bot man den Initiatoren das heutige Grundstück auf dem früheren Mauerstreifen an, und zwar an der Straße Am Bürgerpark 15-18. Eine Einheit der Bundeswehr, die seinerzeit gerade die Reste der Mauer beseitigte, half beim Beräumen. Dann stellte das Team um Annett Rose einen Bauwagen und ein Schild „Hier entsteht der Kinderbauernhof Pankow“ auf – und los ging es. Im späten Frühjahr 1991 konnte Pinke Panke dann als erster Kinderbauernhof Ostberlins mit vier Schafen, sechs Hühnern und zwei Kaninchen eröffnen.
In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Kinderbauernhof stetig weiterentwickelt. Neue Ställe und ein Spielhaus entstanden. Auch die Zahl der Tiere nahm zu. Heute leben dort etwa 80 Tiere: Esel, Schafe, Ziegen, Schweine, Geflügel, Kaninchen, Katzen.
„Auf dem ehemaligen Niemandsland entstanden in den vergangenen 25 Jahren ein Spielraum für Kinder und Familien, ein Bauernhof zum Lernen, Begreifen und Ausprobieren, ein Ort zum Treffen, Kennenlernen, Feiern und Staunen – alles in allem: der Kinderbauernhof Pinke-Panke“, zieht Annett Rose Bilanz.
Zu den Geburtstagsgratulanten gehörten Bildungssenatorin Sandra Scheeres und der Abgeordnete Torsten Schneider (beide SPD). Auf Betreiben der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses gelang im vergangenen Jahr eine wichtige Entscheidung. Der Pankower Kinderbauernhof erhält 2016 und 2017 jedes Jahr 250 000 Euro, die im Finanzhaushalt der Senatsbildungsverwaltung verankert sind. Damit hat er ein stabiles Fundament für seine Arbeit als außerschulischer Lernort. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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