Der Architekt des Palastes
Freundeskreis der Chronik Pankow gibt neue Broschüre heraus
Der Freundeskreis der Chronik Pankow hat ein neues „Mitteilungsblatt zur Pankower Heimatgeschichte“ herausgegeben. In diesem überraschen die Autoren ihre Leser mit zahlreichen zeitgeschichtlichen Informationen.
So stellt Werner Mach zum Beispiel den Architekten Heinz Graffunder (1926-1994) vor, dessen Grabstätte sich auf dem Friedhof Pankow III in Schönholz befindet. Durch glückliche Umstände kamen Werner Mach und seine Frau Jutta mit Angehörigen der Familie in Kontakt und ins Gespräch. So konnte Werner Mach ein Porträt über diesen renommierten Architekten schreiben.
Das bekannteste Bauwerk, das unter Leitung von Heinz Graffunder entstand, war zweifelsohne der Palast der Republik. Aber er hat als Architekt weit mehr entworfen. Unter anderem stammen das Alfred-Brehm- und das Dickhäuterhaus im Tierpark von ihm. Er entwarf die Rathauspassagen am Alexanderplatz, und für Pankow lieferte er den Entwurf für das Freibad. Außerdem wirkte er an zahlreichen Wohnungsbauvorhaben in Marzahn und Hellersdorf mit.
Das letzte von ihm entworfene Gebäude befindet sich an der Ecke Am Friedrichshain und Hufelandstraße: ein Wohn- und Geschäftshaus, das Anfang der 90er-Jahre gebaut wurde. Marzahn würdigte den Architekten an seinem zehnten Todestag durch Benennung eines Parks.
Der Autor Klaus Priese berichtet indes in der neuen Broschüre über die älteste Gebäudedarstellung von Pankow auf einer Münze aus dem Jahre 1890. Auf dieser ist ein Gebäude aus dem damaligen Pankow dargestellt, das heute gar nicht mehr existiert. Außerdem gibt die Broschüre Informationen über die Pankower Schauspielerin Evi Eva, die frühere australische Botschaft in Pankow sowie über ehrenamtlich betriebene Bibliotheken im Bezirk.
Das neue Heft ist zu den Öffnungszeiten des Brosehauses in der Dietzgenstraße 42 mittwochs und sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie in der Thalia-Buchhandlung im Rathaus-Center für vier Euro erhältlich.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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