Wer erinnert sich an die Bühne?
Im Spätsommer soll das Heide-Theater wiederbelebt werden
Die wechselvolle Geschichte der Schönholzer Heide ist vielfältig und mit Ausnahme von Heimatforschern nur wenigen bekannt.
So wissen heute nur noch wenige, dass sich in dieser Parkanlage sogar mal ein Theater befand: die Freilichtbühne Heide-Theater. Sie wurde in den 1950er-Jahren im Rahmen des NAW Nationalen Aufbauwerks errichtet und am 15. August 1956 eröffnet. Das Heide-Theater hatte 2500 Sitzplätzen und befand sich im südlichen Teil der Schönholzer Heide. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 musste es aber bereits wieder geschlossen werde, weil es sich zu nahe am damaligen Grenzgebiet befand.
Auf der Freilichtbühne wurde dem Publikum klassisches Theater wie „Iphigenie auf Tauris“ von Johann Wolfgang von Goethe ebenso präsentiert wie Operetten, beispielsweise „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke, oder heitere musikalische Programme wie „Frohsinn, Heiterkeit und Lachen“ in der Moderation von Joachim Hoyer.
Auf das einstige Heide-Theater, von dem heute nur noch einzelne steinerne Zeugen in der Schönholzer Heide zu finden sind, wurde die Theaterdramaturgin Andrea Koschwitz aufmerksam. Sie entwickelte die Idee, an das einstige Theater im Spätsommer dieses Jahres mit einer „HeideNaturTheater“-Performance zu erinnern. Mitten in der Natur wird sie gemeinsam mit einem Künstlerkollektiv ein Theaterfestival organisieren. Weil Aufführungen bis auf weiteres nicht in Theaterhäusern zu erleben sind, wird es mit diesem Projekt Theater open air zu erleben geben.
In Vorbereitung auf ihr Projekt sucht Andrea Koschwitz Zeitzeugen. Wer hat Aufführungen im Heide-Theater erlebt? Wer hat dort als Schauspielerin, Schauspieler oder Musiker auf der Bühne gestanden? Wer hat vielleicht Fotos oder Zeitungsausschnitte, die an das Heide-Theater oder an dort stattgefundene Veranstaltungen erinnern? Alle, die mit ihren Erinnerungen oder Materialien Andrea Koschwitz weiterhelfen können, melden sich unter ¿49 91 87 37 oder per E-Mail an naturtheaterno@web.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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