Ton, Filz und Elfenbein: Cornelia Aßmann organisiert Kunsthandwerkkurse
Niederschönhausen. Das Werkstattatelier Cora-Art in der Dietzgenstraße 57 hat sich inzwischen zu einem kleinen Kreativzentrum entwickelt.
Ihre Schauwerkstatt Cora-Art eröffnete Cornelia Aßmann vor etwa sieben Jahren. Eigentlich ist sie der Arbeitsplatz der ausgebildeten Elfenbeinschnitzerin. Stück für Stück öffnet sie sie allerdings auch für andere Projekte. So fanden in der Werkstatt bereits Ausstellungen und Lesungen statt. Und in diesem Herbst veranstaltet Cornelia Aßmann nun sogar Kurse für Erwachsene und Kinder.
So bietet sie für Erwachsene unter dem Motto „Kunsthandwerken mit Cornelia Aßmann“ zunächst eine Materialschule an. An zehn Abenden können die Teilnehmer zehn Materialien kennenlernen. „Wir arbeiten unter anderem mit Speckstein, Ton, Holz, Tagua Nuss, Pappmaché, Filz und Kreide“, sagt die Kunsthandwerkerin. „In dieser Materialschule kann jeder herausfinden, welches Material am besten zu ihm passt.“ Die Kurse finden jeweils mittwochs ab 18 Uhr statt. Der Start ist für den 15. November geplant, ein Einstieg aber jederzeit möglich.
„Skulpturen, Schmuck und Objekte“ heißt ein anderer Kurs für Kreative, die mit den ältesten Materialien der Kunst- und Kulturgeschichte etwas gestalten möchten. Dabei handelt es sich um Mammut-Elfenbein, Geweihe, Horn und Tagua Nuss. „Es wird gesägt, gefräst, gefeilt, geschliffen und poliert“, so die Kunsthandwerkerin. „So entstehen Schmuckstücke, kleine Skulpturen und Objekte.“ Treffen sind freitags von 17. 30 bis 19.30 Uhr.
Bei diesen Treffen können die Teilnehmer dann auch gleich noch etwas über die kunsthandwerkliche Arbeit der Elfenbeinschnitzerin erfahren. Das Elfenbein, das sie verarbeitet, kommt aus Sibirien und stammt von Mammuts. Die sind während der letzten Eiszeit ausgestorben. Für den Laien klingt das Ganze etwas unglaublich. Aber in Sibirien sind Erde und Eis ständig in Bewegung. Durch Erosionen kommt Mammut-Elfenbein an die Oberfläche, das die Jahrtausende über im Eis und kalten Boden überdauerte. Die Funde werden zwar registriert, aber Museen oder Forschungseinrichtungen sind übervoll damit. Deshalb werden die Funde für den Verkauf freigegeben. Cornelia Aßmann arbeitet vor allem mit Bruchstücken und handlichen Teilen. Sie macht daraus Schmuckstücke und kleine Plastiken.
Neben diesen Angeboten für Erwachsene sind Corinna Aßmann auch Schüler willkommen, die an einem Kurs „Werkzeug- und Materialkarussell“ teilnehmen möchten. Diese können mit ähnlichen Materialien und Werkzeugen wie die Erwachsenen arbeiten. Dabei entwickeln sie ihre Fingerfertigkeit sowie Fähigkeiten im plastischen Gestalten. Schüler sind mittwochs und freitags von 15.30 bis 17.30 Uhr willkommen. Ähnliche Kurse sind auch für Kita- oder Schulgruppen möglich. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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