Wo die Sprache aufhört
Niederschönhausen. Ginka Heinhold war fünf Jahre in der Kunsttherapie der Björn Schulz Stiftung. Ihr Sohn Juli starb im Dezember 2019 mit 14 Monaten an einem seltenen Stoffwechseldefekt. Wo die Sprache aufhört, fangen die Bilder an. Das ist das Motto der Kunsttherapie. Sie fördert die Entfaltung eigener Kraftressourcen und gibt den Teilnehmern Strategien an die Hand, schwierige Lebenssituationen zu bewältigen. Dies hilft sowohl im Umgang mit einer lebensverkürzenden Erkrankung als auch mit Trauerprozessen. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch mit seinen individuellen Wünschen und Bedürfnissen. In Gemälden und Skulpturen drückt Ginka Heinhold aus, was es bedeutet, ein Kind zu verlieren, tiefgreifende Folgeverluste zu erfahren und dem Leben dennoch positiv zu begegnen. Die Kunstwerke sind feinfühlig und expressiv, farbmächtig und unmittelbar. „Es geht nicht darum, wertvolle Kunst abzuliefern. Nicht darum, zu gefallen, zu denken. Es geht ums Fühlen“, sagt Ginka. Die Ausstellung „Rise – Through the storm“ ist bis 9. Februar im Foyer der Björn Schulz Stiftung, Wilhelm-Wolff-Straße 38, zu sehen. my
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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