Der Autor verstarb im Gebäude an der Buchholzer Straße 3
Niederschönhausen. Am Schulgebäude an der Buchholzer Straße 3 gibt es jetzt eine Kommentartafel. Diese erinnert daran, dass sich in diesem Haus von 1993 bis 2002 die Hans-Fallada-Schule befand.
Als diese Schule mit einer anderen zusammengelegt wurde, verschwand ihr Name wieder aus der Pankower Schullandschaft. Für die Kommentartafel machte sich der Freundeskreis der Chronik Pankow stark. Dessen Vereinsmitglied Christel Liebram enthüllte gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Pankower Gedenktafelkommission, Kulturstadtrat Dr. Torsten Kühne (CDU), die neue Tafel.
Christel Liebram hat zu Fallada eine besondere Beziehung. Dieser hieß mit bürgerlichem Namen Hans Ditzen. Er wohnte mit seiner Familie ab 1933 zwei Jahre lang in Berkenbrück. Ausgerechnet in diesen Ort im Oderbruch verschlug es Christel Liebram nach ihrem Pädagogikstudium. Falladas bekanntes Buch "Kleiner Mann - was nun?" war ihr Lieblingsbuch. So war der Autor für sie in Berkenbrück im Geiste stets präsent.
Später war Christel Liebram dann ein weiteres Mal an einem Ort, der eng mit Fallada verbunden ist. Sie arbeitete von 1966 bis 1977 an der 8. Oberschule in der Buchholzer Straße 3 ausgerechnet in dem Zimmer, in dem er am 5. Februar 1947 starb. Das Gebäude war seinerzeit ein Behelfskrankenhaus. Dass die Schule 1993 den Namen Hans Falladas erhielt, sei vor allem dem Pankower Chronisten Manfred Kunke und der Fallada-Gesellschaft zu verdanken gewesen, sagt Christel Liebram. Diese setzten sich vehement dafür ein, dass die Schule zum 100. Geburtstag von Rudolf Ditzen nach Hans Fallada benannt wurde. Im Vorfeld der Namensgebung hatten sich die Schüler seinerzeit intensiv mit dem Autor und seinen Büchern beschäftigt. Unter anderem schrieb Fallada "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst", "Wolf unter Wölfen" und "Der eiserne Gustav".
Kaum zehn Jahre nach der Namensgebung verschwand der Schulname wieder. 2013, als sich Falladas Geburtstag zum 120. Mal jährte, trug der Freundeskreis der Chronik Pankow den Vorschlag an die Denkmalkommission heran, eine Kommentartafel an das Schulgebäude anzubringen.
Bernd Wähner / BW
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